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Ferrostaal und Haldor Topsoe gründen Joint Venture

27.03.2015 -

Ferrostaal und die dänische Haldor Topsoe haben das Joint Venture Ferrostaal Topsoe Projects gegründet, an dem beide Unternehmen zu gleichen Teilen beteiligt sind. Der deutsche Projektentwickler und der Marktführer in Katalysatoren- und Prozesstechnik für petrochemische Anlagen wollen sich als einer der weltweit führenden Anbieter für die Planung, Finanzierung und Umsetzung von Großprojekten auf den Gebieten Petrochemie, Raffiniere- und Umwelttechnik positionieren. Das Unternehmen mit Sitz in Essen wird sich vor allem auf den stark wachsenden Markt in Schwellenländern konzentrieren, sieht aber auch Marktpotenziale in Nordamerika. Das Joint Venture steht noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die Kartellbehörden.

"Die Ferrostaal Topsoe Projects ist eine perfekte Kombination von Kompetenzen. Die Zusammenführung des weltweit führenden Technologie-Portfolios von Haldor Topsoe mit unserer jahrzehntelangen Erfahrung in der Projektentwicklung und der optimalen Platzierung von Investments ist ein äußerst attraktives Angebot für Kunden", erklärt Dr. Klaus Lesker, Geschäftsführer der Ferrostaal.

Auch Haldor Topsoe sieht in dem Joint Venture neue Geschäftsmöglichkeiten und großes Wachstumspotenzial, so CEO Bjerne S. Clausen: „Ein wichtiger Teil unserer Wachstums-Strategie ist es, durch Partnerschaften neue Geschäftsbereiche zu erschließen und unseren Marktanteil auszubauen. Aufgrund der vielen Synergien bietet uns die Partnerschaft mit Ferrostaal hierfür die besten Voraussetzungen. Das Joint Venture eröffnet uns auch neue Möglichkeiten beim Betrieb und bei der Instandhaltung von Anlagen, schon heute einem unserer Schlüsselbereiche, den wir weiter ausbauen möchten."

Haldor Topsoe und Ferrostaal arbeiten bereits seit einiger Zeit erfolgreich zusammen - aktuell bei zwei großen Ammoniak-Anlagen in Tansania und Kamerun. In Tansania sind die Unternehmen an der Entwicklung einer Großanlage gemeinsam mit der staatlichen Tanzania Petroleum Development Corporation beteiligt. Dieses Projekt ist mit einem Volumen von mehr als einer Milliarde US-Dollar das derzeit größte Investment-Projekt im Land. Besonders die Agrarwirtschaft von Tansania wird hiervon in hohem Maße profitieren, denn Ammoniak ist der Hauptbestandteil von Düngemitteln. Der Agrarsektor steht für ein Drittel des Bruttoinlandproduktes in Tansania und beschäftigt mehr als 75% der Bevölkerung. Mit dem Bau und dem Betrieb der neuen Düngemittel-Fabrik werden rund 5.000 direkte und indirekte Arbeitsplätze geschaffen.