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Fehlbeschaffung von Masken

21.10.2020 - Die Anzahl der zurzeit beim Bund lagernden Schutzmasken beträgt nach Angaben des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) insgesamt rund 1,25 Mrd. Stück.

Bei einem durchschnittlichen Stückpreis von 3,00 € beträgt der Lagerwert demzufolge 3,75 Mrd. €. Das BMG geht davon aus, dass voraussichtlich nur 85% der Masken verkehrsfähig sind. Das entspricht allerdings nicht der tatsächlich zu erwartenden Relation. Vielmehr muss man nach den bisherigen Erfahrungen davon ausgehen, dass mindestens 20% nicht den sicherheitstechnischen Anforderungen entsprechen. Nimmt man an, dass etwa ein Fünftel der Masken als Ausschuss zu bezeichnen sind, dann beträgt der Schaden für die Steuerzahler mindestens 750 Mio. €. Der Gesamtschaden wäre vermeidbar gewesen, wenn das BMG Experten aus Fachverbänden eingebunden hätte. Dies ist die Einschätzung des VTH Verband Technischer Handel e.V., der zuständigen Fachorganisation des Arbeitsschutzfachhandels in Deutschland. „Seit vielen Monaten häufen sich in unserer Geschäftsstelle die Beschwerden über untragbare Zustände“, kritisiert VTH-Hauptgeschäftsführer Thomas Vierhaus. Das „Maskenchaos“ habe dazu geführt, dass in riesiger Anzahl untaugliche Masken, die keinen Schutz bieten, ausgeliefert und auch nach wie vor eingesetzt werden. In einem Brief an Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel bat der VTH im Juli des Jahres, die Fachgremien des Branchenverbandes in das Krisenmanagement des BMG zukünftig einzubinden.

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