FDA verlangt von Bayer weitere Infos zu Xarelto
07.09.2011 -
Die US-Gesundheitsbehörde FDA hat vom Pharmakonzern und seinem US-Partner Johnson & Johnson zusätzliche Informationen zum Zulassungsantrag für den Gerinnungshemmer Xarelto angefordert. Xarelto zeige im Vergleich zum Konkurrenzprodukt Warfarin keinen Vorteil, teilte die FDA am Dienstag mit. Bayer-Aktien brachen nach der Mitteilung am Nachmittag um 9,65 % auf 36,885 € ein und waren damit Schlusslicht im. Zwischenzeitlich hatte das Minus mehr als 13 % betragen.
Xarelto ist einer der größten Hoffnungsträger des Leverkusener Pharmakonzerns. Börsianer befürchten nun, dass es zu Verzögerungen bei der Zulassung des Medikaments kommen kann. Analysten hatten mit einer erweiterten Zulassung an diesem Donnerstag gerechnet. Trotz der nun aufkommenden Schwierigkeiten stuften einige Analysten die Marktreaktion als übertrieben ein.
BAYER WEITER ZUVERSICHTLICH
Zu dieser Einschätzung passt auch, dass Bayer die Aussagekraft der Informationen relativierte. Die von der FDA veröffentlichten Dokumente gäben die persönliche Sicht der FDA-Experten wieder und nicht notwendigerweise die Meinung der Behörde selbst, teilte das Unternehmen mit. An diesem Donnerstag tage
ein unabhängiges Beratergremium. Bayer und sein Kooperationspartner Johnson & Johnson gehen weiter davon aus, dass die Studie ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis für den Wirkstoff Rivaroxaban im Vergleich zu Warfarin zeige. Die endgültige Entscheidung über die Zulassung erwartet Bayer für Anfang November. Gerinnungshemmer werden hauptsächlich als Medikament zur Vorbeugung von Schlaganfällen eingesetzt.