Exxon Mobil und Chevron steigern Gewinne
11.02.2013 -
Das profitable Raffinerie- und Chemiegeschäft hat den beiden größten US-Öl- und Petrochemiekonzernen Exxon Mobil und Chevron eine Gewinnsteigerung beschert. Exxon verdiente im vierten Quartal nach Angaben vom Freitag mit 9,95 Mrd. US-$ 6% mehr als vor einem Jahr und Chevron mit 7,2 Mrd. US-$ sogar gut 40% mehr.
Die beiden Konzerne profitierten kräftig vom Boom der heimischen Ölförderung aus Schiefergestein, weil sie bereits vor Ort über Raffinerien verfügen. Die Exxon-Raffineriesparte vervierfachte ihren Gewinn auf 1,8 Mrd. US-$, während sie Chevron 925 Mio. US-$ einbrachte - nach einem geringen Verlust im Vorjahr. "Allein an der US-Golfküste haben wir die Weiterverarbeitung von nordamerikanischem Rohöl innerhalb von zwei Jahren mehr als verdreifacht", erklärte Exxon. Der rasante Anstieg der Erdgas-Förderung kommt gleichzeitig dem Chemie-Geschäft der Ölmultis zugute, weil der Preis dieses wichtigen Rohstoffes in den USA stark gefallen ist.
Dagegen fällt es der Branche derzeit schwer, ihre weltweite Förderung noch weiter zu steigern. So fiel etwa bei Exxon die Produktion von Öl und Gas insgesamt um 5%, während sie bei Chevron nach einem schwachen Vorjahr etwas anstieg. Bereits am Donnerstag hatte Conoco Phillips mit einem unerwartet skeptischen Ausblick für die Produktion enttäuscht. Die Zahlenwerke von Exxon und Chevron boten den Anlegern dagegen keine großen Überraschungen, so dass die Aktien der beiden Konzerne in New York mit nur geringen Veränderungen notierten.
Auch der staatlich kontrollierte russische Ölkonzern Rosneft steigerte im vergangenen Jahr seinen Gewinn. Dabei profitierte der Konzern von höheren Fördermengen und gestiegenen Ölpreisen und verdiente mit umgerechnet etwa 8 Mrd. € etwa 7% mehr als ein Jahr zuvor. Rosneft will in der ersten Jahreshälfte 2013 den 55 Mrd. US-$ schweren Zukauf der drittgrößten russischen Ölfirma TNK-BP abschließen. Damit wird Rosneft der weltgrößte Ölkonzern. Die Firma ist zwar schon der größte Ölproduzent in Russland, fördert zusammen mit TNK-BP dann aber mehr Öl und Gas als Exxon.