Evonik will Beschäftigte und deren Angehörige in Deutschland selbst impfen
Arbeitsmediziner des Konzerns sind bereit
„Es wird höchste Zeit, dass wir beim Impfen unterstützen dürfen“, sagt Vorstandschef Christian Kullmann anlässlich des heutigen Impfgipfels. „Wir sind bereit, es kann direkt losgehen.“ Hierzu müssten die werksärztlichen Dienste großer Unternehmen umgehend in die Impfstrategie einbezogen werden. Evonik sehe sich auch in einer gesellschaftlichen Verantwortung: „Mir ist es persönlich wichtig, dass wir dieses Angebot nicht nur unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sondern auch deren Familien unterbreiten.“
Beim werksärztlichen Dienst von Evonik sind die Vorbereitungen für eine große Impfaktion in standorteigenen Impfzentren weitgehend abgeschlossen. „Anders als viele niedergelassene Hausärzte haben wir die Möglichkeit, andere medizinische Aufgaben temporär zurückzustellen. Wir verfügen über das Personal, die Örtlichkeiten sowie die erforderliche Infrastruktur, um in kurzer Zeit viele Menschen impfen zu können“, sagt die ärztliche Direktorin von Evonik, Dr. Uta Müller. Zudem könne jede Art von Impfstoff eingesetzt werden, unabhängig davon, ob oder wie dieser gekühlt werden muss.
Im Chemiepark Marl bereiten sich die acht Werksärzte und zehn medizinischen Mitarbeiter im werkseigenen Gesundheitszentrum auf die Impfung der Mitarbeiter vor Ort vor. Im Culimar wird das Impfzentrum analog zu den Einrichtungen im öffentlichen Raum mit mehreren Impfstraßen aufgebaut. Grundsätzlich können in Marl alle derzeit zugelassenen Impfstoffe verimpft werden. Kühlmöglichkeiten, die für bestimmte Impfstoffe notwendig sind, werden beispielsweise von der Forschungseinheit Creavis bereitgestellt.
„Die Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen, hat für uns höchste Priorität“, sagt Kullmann. Zugleich verweist er auf die wirtschaftlichen Auswirkungen. „Die Pandemie belastet die Wirtschaft immer noch erheblich. Daher muss die Impfrate in Deutschland zügig steigen, damit wieder mehr Normalität möglich wird.“
Das Angebot, das Evonik den Beschäftigten unterbreiten möchte, ist auf freiwilliger Basis. „Eine Impfpflicht wird es bei Evonik nicht geben“, heißt es in der konzerneigenen Impfstrategie. Zudem respektiert das Unternehmen selbstverständlich bestehende staatliche Priorisierungen, solange nicht genügend Impfstoff zur Verfügung steht, um jedem Menschen ein Impfangebot zu machen.