Evonik sieht sich voll im Soll
03.03.2016 -
Evonik Industries hat das vergangene Jahr mit einem hervorragenden Ergebnis abgeschlossen und die prognostizierten Ziele sicher erreicht. „Unsere Strategie, kraftvoll in organisches Wachstum, also in neue Produktionskapazitäten und Innovationen zu investieren, hat sich für das Unternehmen und seine Aktionäre gelohnt“, sagte Vorstandsvorsitzender Klaus Engel bei der Vorlage der Zahlen des Geschäftsjahres 2015. Trotz geringen Wachstums der Weltwirtschaft und gegen den allgemeinen Trend in der chemischen Industrie sei das Ergebnis von Evonik stark gewachsen.
Aufgrund der positiven Geschäftsentwicklung werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 18. Mai eine Anhebung der Dividende von 1,00 EUR auf 1,15 EUR je Aktie vorschlagen. „Der hohe operative Cashflow im abgelaufenen Geschäftsjahr erlaubt diese deutliche Anhebung der Dividende, ohne die ehrgeizigen Wachstumsziele des Unternehmens zu beeinträchtigen“, erklärte Engel.
Der Konzernumsatz stieg um 5% auf 13,5 Mrd. EUR (2014: 12,9 Mrd. EUR). Das bereinigte EBITDA lag wie prognostiziert mit 2,47 Mrd. EUR deutlich über dem Vorjahr (+31%, 2014: 1,9 Mrd. EUR). Die Wachstumssegmente Nutrition & Care sowie Resource Efficiency erzielten höhere Ergebnisse; Performance Materials blieb trotz des deutlich niedrigeren Ölpreises nur leicht unter dem Vorjahr. Die bereinigte EBITDA-Marge lag mit 18,2% (2014: 14,6%) im Branchenvergleich auf einem herausragenden Niveau. Der ROCE von 16,6% stellt eine sehr attraktive Verzinsung des Kapitals dar. Durch das starke operative Geschäft stieg das bereinigte Konzernergebnis um 44% auf 1.128 Mio. EUR (2014: 782 Mio. EUR). Der freie Cashflow (Free Cashflow) nach Abzug der Auszahlungen für Sachinvestitionen lag mit 1.052 Mio. EUR auf einem sehr hohen Niveau.
Die starke operative Geschäftsentwicklung und die disziplinierte Umsetzung der Wachstumsinvestitionen spiegeln sich in einem starken ROCE und einem hohen freien Cashflow wider. „Auch in Zukunft werden Kapitaleffizienz und Cashflow für Evonik eine zentrale Bedeutung haben“, sagte Finanzvorstand Ute Wolf.
Die schwache Dynamik der Weltwirtschaft, die hohe Volatilität an den Märkten und die Zunahme geopolitischer Spannungen prägen den Beginn des Jahres 2016. Vor diesem Hintergrund erwartet Evonik für das laufende Geschäftsjahr dank seiner starken Marktpositionen und der Konzentration auf wachstumsstarke Geschäfte weiterhin eine gute Nachfrage nach seinen Produkten. Rückläufige Verkaufspreise werden dieses spürbare Mengenwachstum jedoch überlagern, so dass der Umsatz leicht zurückgehen wird. Das bereinigte EBITDA wird zwischen 2,0 und 2,2 Mrd. EUR erwartet.