Erweiterung des Kreiselpumpen-Programm um TPS-Baureihe
29.02.2012 -
Kreiselpumpen-Programm um hygienische, selbstansaugende TPS-Baureihe erweitert. Die ersten Lebensmittelkreiselpumpen wurden bei GEA Tuchenhagen in den 50iger Jahren entwickelt und arbeiten sogar heute noch bei Kunden. Seit dieser Zeit gibt es auch selbstansaugende Pumpen im Produktprogramm, speziell für Aufgaben in denen hohe Gasanteile mit gefördert werden müssen. Dafür werden größtenteils Kreiselpumpen nach dem Seitenkanalprinzip eingesetzt. Doch dieses Prinzip weist Schwächen auf, die mit der neuen GEA Tuchenhagen-Variflow TPS-Baureihe ausgeräumt werden konnten.
Mit den sich verändernden Anforderungen des Marktes, ändern sich natürlich auch die einzusetzenden Technologien. Während Seitenkanalpumpen zuverlässig ihren Dienst erfüllen, so haben sie doch eine Vielzahl von Nachteilen, die heutzutage in der Lebensmittelindustrie nicht mehr akzeptiert werden können – allerdings gab es bis heute kaum eine Alternative. Vor allem die Lärmemissionen, die zweifelhafte Hygiene und die schlechte Regelbarkeit der Seitenkanalpumpen werden von Anlagenbetreibern bemängelt.
Die neue GEA Tuchenhagen-Variflow TPS-Baureihe wurde als Antwort auf diese Anforderungen entwickelt. Die beschriebenen Schwächen der Seitenkanalpumpen konnten ausgeräumt werden und hinzu kommen noch weitere Vorteile, wie der geringere Stromverbrauch, die einfache Wartung, sowie die Unempfindlichkeit gegen harte Partikel im Produktstrom. Vor allem der letzte Punkt war schon bei so mancher Seitenkanalpumpe der Auslöser für schwere Schäden innerhalb der ersten Betriebsstunden – hauptsächlich verursacht durch Schweißperlen während der Inbetriebnahme.
Die Anwendungsgebiete sind hauptsächlich CIP Rücklauf, Produktförderung und die Tankentleerung. Doch auch für andere Förderaufgaben, bei denen normalsaugende Kreiselpumpen aufgrund hoher Gaseinschlüsse nicht funktionieren und Seitenkanalpumpen mit den sehr hohen Scherkräften nicht eingesetzt werden dürfen, bietet die hygienische selbstansaugende TPS-Baureihe jetzt eine Alternative.
Aufbau
Die neue selbstansaugende GEA Tuchenhagen-Variflow TPS-Baureihe basiert auf der normalsaugenden Kreiselpumpe der TP-Baureihe. Auf der Saugseite der TP-Baureihe wurde eine sogenannte Schneckenrotorstufe vorgeschaltet (siehe Abb. 1). Der Rotor wird einfach auf die Pumpenwelle geschraubt, wo sonst die Laufradmutter montiert ist. Das Rotorgehäuse ist exzentrisch mit dem Pumpendeckel verschweißt und endet im horizontalen Sauganschluss der Pumpe.
Arbeitsweise
Wenn keine Gaseinschlüsse in dem zu pumpenden Medium vorhanden sind arbeitet die TPS- Baureihe nahezu wie eine gewöhnliche Kreiselpumpe. Kommen jetzt Gaseinschlüsse in den Sauganschluss der vorgeschalteten Schneckenrotorstufe, so bildet sich aufgrund der Zentrifugalkraft ein Flüssigkeitsring aus, und die Gase sammeln sich in der Mitte. Der Flüssigkeitsring (siehe Abb. 2: (2)) dichtet die Rotorschaufeln (1) außen zum Rotorgehäuse (3) und auch an der oberen Kante der Rotornabe ab. So wird verhindert, dass eingeschlossene Gase wieder zurückströmen können. Bedingt durch die exzentrische Anordnung des Rotorgehäuses sammeln sich die Gase unterhalb der Rotornabe (4) und werden mit den Rotorschaufeln durch die Pumpe gefördert.
Ein außen an der Pumpe angebrachtes Rückführrohr (6) sorgt für eine ständige Rückführung von Flüssigkeit in das Rotorgehäuse, um die Saugfähigkeit auch bei längerer hundertprozentiger Gasförderung zu gewährleisten. Auch ein Selbstansaugen (evakuieren der Saugleitung) aus einem negativen Niveau ist mit dieser Pumpe möglich.
Vorteile
Die Vorteile der GEA Tuchenhagen- Variflow TPS-Baureihe sind vielfältig. So zählt dazu eine außerordentlich geräuscharmer Betrieb – während Seitenkanalpumpen vom Geräusch her an einen Turbinenbetrieb erinnern, arbeitet die TPS-Baureihe ähnlich leise wie eine normale Kreiselpumpe. Eine großzügige, gut durchströmbare Bauform ermöglicht eine optimale Reinigung der Pumpe im CIP-Betrieb und damit verfügt die TPS über eine exzellente Hygiene.
Das Laufrad der TPS-Baureihe kann entsprechend erforderlichen Betriebsbedingungen abgedreht und damit eine entsprechende Pumpenkurve erzeugt werden. Weiterhin kann die TPS- Baureihe über den gesamten Leistungsbereich mit einem Frequenzumformer betrieben werden – außer in Phasen, in denen über 10 % Gasanteile gefördert werden müssen.
Der hydraulische Wirkungsgrad der TPS-Baureihe entspricht fast denen normalsaugender Kreiselpumpen. So können im geringen Fördermengenbereich kleinere, energiesparende Motoren für die TPS- Baureihe im Vergleich zu Seitenkanalpumpen zum Einsatz kommen.
Die Verschleißteile sind identisch mit der TP-Baureihe. Lediglich ein zusätzlicher O-Ring zur Abdichtung des Rotorgehäusedeckels ist erforderlich – damit wird eine optimale, kostensparende Wartung ermöglicht.
Schlecht gespülte neu verlegte Rohrleitungen können teilweise harte Metallpartikel wie Schweißperlen enthalten. Die TPS-Baureihe hat extra große Spaltmaße, und damit ist die Pumpe wenig anfällig gegen solche Partikel.
Die Scherkräfte innerhalb der TPS-Baureihe sind nicht wesentlich höher als in der TP-Baureihe, die bereits optimale Strömungseigenschaften aufweist und somit wird auch bei der TPS eine sehr produktschonende Förderung erreicht.
Seit mehr als 75 Jahren entwickelt und liefert GEA Tuchenhagen Prozesskomponenten für die Brauerei-, Molkerei-, Nahrungsmittel und Getränkeindustrie, sowie auch für die Kosmetik, Health Care, Pharma, Biotechnologie und Feinchemie. Die GEA Tuchenhagen Komponenten erfüllen vielfach die EHEDG und 3A Hygienestandards und sind entsprechend geprüft und zertifiziert.
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