Energiewende - Viele offene Fragen
18.01.2012 -
Die sichere und bezahlbare Versorgung mit Energie und Rohstoffen ist eine grundlegende Voraussetzung für Wachstum und Wohlstand in Deutschland. Die Bundesregierung hat auf das Reaktorunglück in Fukushima mit der sofortigen Abschaltung von 8 Kernkraftwerken reagiert und die Laufzeit der übrigen 9 AKWs bis maximal 2022 begrenzt. Damit ist der Zeitplan der Energiewende in Deutschland politisch festgelegt.
Entscheidend sind nun aber ein professionelles Projektmanagement und die konkrete Umsetzung: Wird es genügend Gas- und Kohlekraftwerke für die Grundlastversorgung geben? Wie gelingt der erforderliche massive Ausbau der Stromnetze? Welche Kosten kommen auf die privaten und industriellen Verbraucher zu und wie lassen sich diese begrenzen?
Verantwortung für Standort und Beschäftigung
Eines steht fest: Der weltweit singuläre Weg, den Deutschland mit dieser Energiewende einschlägt, ist mit großen Herausforderungen und einer Vielzahl offener Fragen verbunden. Deren schnelle und nachhaltige Beantwortung ist für die energieintensive chemische Industrie von zentraler Bedeutung. Denn eine zuverlässige Versorgung mit Grundlaststrom und international wettbewerbsfähige Strompreise sind für die Chemie-Industrie unabdingbar, zumal Deutschland schon jetzt das Land mit den zweithöchsten Strompreisen in Europa ist. Dabei gilt: Steigende Kosten und erhöhte Unsicherheit sind Gift für Investitionsentscheidungen und Konjunktur.