Energieeffizienz als Schlüssel zu langfristigem Erfolg
29.02.2012 -
CITplus - Das Thema Energieeffizienz fokussiert auf Seiten der Anlagenbetreiber vorwiegend Kosteneinsparungen. Laut einer aktuell veröffentlichten T.A. Cook-Studie sind für 89 % der befragten Industrieunternehmen v.a. wirtschaftliche Gründe entscheidend, um Energiemaßnahmen zu ergreifen. Der hohe Anstieg der Energiekosten in den letzten Jahren und die gleichzeitige Förderung von Energieeffizienzmaßnahmen durch die EU begründen diese Entwicklungen.
„Ein grünes Image oder Corporate Social Responsibility treten in den Hintergrund", so Studienleiter Mateus Siwek. Dennoch, das hohe Potenzial zur Energieeffizienz, welches durch weiter ansteigende Energiepreise befördert wird, wirkt eindeutig auch als Innovationstreiber. 97 % der befragten Anlagenbetreiber beabsichtigen bis 2016, in weitere energiewirtschaftliche Aktivitäten zu investieren. Dieser Umstand wirkt vor allem auf Seiten der Ausrüstungshersteller als Innovationsfaktor, da die Nachfrage an energieeffizienten Equipments mit geringen Betriebskosten deutlich ansteigt.
Eine dauerhafte Ausrichtung auf Energieeffizienz stellt insbesondere für die kapitalintensive Industrie eine „Standortsicherungs"-Investition dar. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass entsprechende Maßnahmen in zwei Drittel der befragten Unternehmen nur punktuell (projektbasiert) umgesetzt werden, obwohl eine organisatorisch feste Etablierung des Energiemanagements entscheidend für das Ausschöpfen des gesamten Potenzials ist.
Laut der Studie haben zwar bereits mehr als 60 % der Unternehmen einen Energiemanager, dieser nimmt seine Aufgaben jedoch in 56 % der Fälle nur in Teilzeit wahr. Dabei verfügt er bei 75 % der Studienteilnehmer über kein festes Budget, sondern lediglich über Projektbudgets. Energieeffizienz-Investitionen, deren Amortisationszeit bei mehr als zwei Jahren liegt, werden häufig nicht bewilligt. Die Befragungsergebnisse zeigen andererseits auf, dass gerade diese Projekte zu den größten Einsparungen führen. Voraussetzung hierfür ist jedoch ein umfassendes Energiemanagementsystem, über welches nur lediglich 5% der befragten Unternehmen verfügen. Der Energiemanager ist noch keine feste Institution sondern vielmehr eine zusätzliche Rolle, die „mit-wahrgenommen" wird. Die organisatorische Einbindung eines full-time Verantwortlichen im Unternehmen ist ein wesentlicher Schritt auf dem Weg zur energieeffizienten Produktion.