Kein Wunder, denn bis 2030 sollen die klimaschädlichen Emissionen deutscher Industrieunternehmen gemäß dem Klimaschutzplan der Bundesregierung auf 49 bis 51 % des Wertes von 1990 sinken.

Auch das gesellschaftliche Interesse an Umweltschutz und Nachhaltigkeit steigt. Es entstehen neue Kundenanforderungen, gleichzeitig verknappen sich die Energieressourcen  und die Energiepreise steigen. Ein systematisches Energiemanagementsystem unterstützt Industrie­standorte bei der Bewältigung dieser Herausforderungen.

Kostenfaktor Energie
In der Prozessindustrie sind die Energiekosten ein wichtiger Faktor für eine kosteneffiziente Produktion. Zukunftsweisende Technologien, die den Einsatz von Energie effizient steuern, sind der Schlüssel für eine umwelt- und ressourcenschonende Deckung des Energiebedarfs. In einer Produktionsanlage gilt es eine Vielzahl von Energieformen zu überwachen und zu managen. Elektro­energie, Druckluft, Dampf, Kühlung, Gas, Wasser und Wärme werden im Produktionsprozess benötigt. Für die Erfassung, Überwachung und Minimierung des Energieverbrauchs in Produktionsprozessen der Prozessindustrie sowie die optimierte Energiebeschaffung bedarf es eines smarten Managementsystems, das mehr bietet als die weitgehende klimaneutrale Stromversorgung des Industriebetriebs. Dabei ist intelligentes Energiemanagement in einem Produktionsbetrieb ein permanenter Verbesserungsprozess. Kontinuierliches Energiemanagement führt zu einer anhaltenden Produktivitätssteigerung – durch Energiesparen, ein kontinuierliches Lastmanagement, den Ausgleich von Energiebedarfsspitzen durch Lastverschiebungen und die Planung des Energiebedarfs.

Skalierbares Energiemanagementsystem
Das Energiemanagementsystem Optimax aus der ABB Ability Energy Management Suite (EMS) bietet eine prognosebasierte Betriebsoptimierung und kann den Eigenversorgungsanteil von Anlagen erhöhen. Anwender erhalten einen besseren Einblick in Energieverbrauch und -kosten und profitieren von reduzierten CO₂-Emissionen, verminderten Betriebskosten und damit natürlich auch steigender Wettbewerbsfähigkeit.

„Optimax bietet eine auf Wetter- und Lastprognosen basierende Day-Ahead-Optimierung.“

Das skalierbare System stellt die laufende Überwachung und optimale Steuerung der Energieerzeugung, des Verbrauchs und der Speicherung sicher und arbeitet weitgehend autonom. Das lernende System berechnet dabei auf Basis von Vorhersagedaten den optimalen Energiefluss und gleicht Abweichungen in Echtzeit aus. Der vollintegrierte Service für Energieeffizienz optimiert die Energieflüsse nach individuellen Zielsetzungen wie Maximierung des lokalen Verbrauchs oder Realisierung von CO₂-Einsparungen. Der Energieverbrauch wird transparent und die Energienutzung in Echtzeit überwacht. Zudem lassen sich Energieerzeugungsanlagen in ein virtuelles Kraftwerk integrieren und dezen­trale Erzeugungsanlagen und flexible Verbraucher bündeln. Dadurch liegen die Umweltdaten gebündelt vor und die Nutzer können den Betrieb ihrer Erzeugungsanlagen, ihrer steuerbaren Verbraucher und ihrer Speicher automatisieren. Mit dem selbst in bestehende und komplexe Systeme leicht zu integrierende Energiemanagementsystem für Industriestandorte unterstützt ABB eine nachhaltige, dezentrale und effiziente Energieversorgung, die Energieverbrauch und -kosten senkt und die CO₂-Emissionen reduziert.

Energiepools ermöglichen
Die Software ist einfach zu implementieren und selbst auf internationale Stromnetze und Energiemärkte adaptierbar. Sie managed alle Elemente des Micro Grids, von der Energieerzeugung und den an die Verbrauchsanforderungen angepassten Energiespeichern bis hin zu zur Energieverteilung, der Gebäude­automation, Energiedienstleistungen und der optimalen Vermarktung von Energie. Als ein aus Betriebsdaten lernendes Energiemanagementsystem verbessert es kontinuierlich die Energieeffizienz und arbeitet weitgehend autark.

Optimax bietet eine auf Wetter- und Lastprognosen basierende Day-Ahead-Optimierung. Die Integration von künstlicher Intelligenz verbessert dabei die Vorhersagen sowohl für den Energieverbrauch als auch für die Erzeugung von Energie durch bspw. Fotovoltaik- oder Windkraftanlagen.

„Verteilte Industriestandorte können zu einem Energiepool zusammengefasst werden.“

Durch das Zusammenfassen verteilter Industriestandorte zu einem Energiepool ermöglicht das System den Betreibern eine ganzheitliche Bewertung des Energieverbrauchs. Das führt zu Vorteilen beim Einkauf von Energie und zu einer optimalen Vermarktung von Flexibilitäten. Das Energiemanagementsystem koordiniert und verbindet dabei eine Vielzahl dezentraler Anlagen unterschiedlicher Größen und Art. Es optimiert den Betrieb jeder angeschlossenen Einheit vorausschauend und in Echtzeit.

Der Autor:

„Mit Optimax werden Energieströme transparent, besser kontrollierbar und optimal gesteuert.“