Innovative Logistikkonzepte, so die Überzeugung von Chemion Logistik, können nicht nur mehr Wirtschaftlichkeit bringen, sondern auch ein Plus für die Umwelt bedeuten. So können z.B. durch bahnaffine Konzepte Straßentransporte auf die Schiene verlagert werden. Und auch Gesamtprozesse am Standort lassen sich anders aufsetzen und damit effizienter und wirtschaftlicher gestalten, wenn bestehende Abläufe hinterfragt und Transport mit standortnahen Logistikservices verknüpft werden.

Regelmäßig verbunden - zuverlässig und sicher transportiert

Im Vergleich zur Straße hat es die Schiene oft schwer, denn häufig hält sich noch das Vorurteil, dass gerade auf der Kurzstrecke der Bahngüterverkehr bei Kosten und Flexibilität nicht mit dem Güterverkehr über die Straße Schritt halten kann. Doch Bahntransporte lassen sich auch im Regionalverkehr durchaus attraktiv und wirtschaftlich darstellen, wenn Mengen auf der Kostenstruktur von Straßentransporten bewegt und regionale Transportleistungen mit der Abwicklung zeitintensiver Services am Standort gekoppelt werden. Das zeigt Chemion z.B. mit dem werktäglichen Bahn-Shuttle Service zwischen den Chempark Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld: Der Bahnverkehr verbindet die Standorte durch täglich mehrmalige Transporte über die rund 80km lange Strecke standardmäßig miteinander - eine gute Möglichkeit für Unternehmen an den Standorten, regelmäßige Transporte über die Schiene abzuwickeln, standortnahe Logistikleistungen mit diesen Transporten zu verknüpfen und so den Koordinationsaufwand für diese Services zu reduzieren. Die hohe Zuverlässigkeit der Bahn-Shuttle bedeutet für die Unternehmen ein hohes Maß an Planungssicherheit, denn anders als auf der Straße gibt es keine Beeinflussung des Liefertermins durch hohes Verkehrsaufkommen.
Auch für die Umwelt bringt der Werk-Shuttle Vorteile: Pro Jahr befördert er weit über 120.000 Nettotonnen und entlastet damit die Straßen der Region um mehrere tausend Lkw-Fahrten. Weitere Synergien ermöglicht Chemion durch ein Regionalkonzept, in das auch andere Kunden außerhalb der Standorte eingebunden werden können: Die drei Standorte sind auf diese Weise in einem Bahn-Netzgefüge verbunden, so dass über den Shuttle hinaus auch vor- oder nachgelagerte Transporte mit demselben Equipment durchgeführt werden können. So wird beispielsweise eine direkte Verbindung mit mehreren Stationen im Rheinland, im Ruhrgebiet sowie im Sauerland hergestellt. An diesen Stationen ist es möglich, weitere Waggons in den Zug zu integrieren oder einzelne Wagen aus ihm herauszulösen, um sie im Streckengeschäft von dort aus weiter zu transportieren. In der Konsequenz vergrößert die Vernetzung Chemions mit anderen EVU die Möglichkeit für Unternehmen, die Schiene als sicheren, wirtschaftlichen und umweltschonenden Transportweg zu nutzen.

Abläufe am Standort koordinieren - Prozesse verstetigen

Es sind gerade die Einzelleistungen am Standort, die über die Effizienz des gesamten Transportprozesses entscheiden. Die letzten Meter bis zur Ladestelle eines Unternehmens, das Be- und Entladen und die expeditionelle Abwicklung sind Abläufe innerhalb des Gesamtprozesses Transport, bei denen Chemion Optimierungspotentiale sieht: Bisher benötigen Spediteure für die Beladung ihres Lkw ca. 3 Stunden, in denen die vorgeschriebenen Gütertransportkontrollen und expeditionellen Abwicklungen am Werkseingang und die Beladung des Lkw an der Ladestelle des Kunden stattfindet. Kommt es bei der Prüfung der Zutrittsberechtigung der Fahrer am Werkseingang zu Wartezeiten oder vor den Ladestellen zu Staus, dann verlängert sich der werksinterne Prozess entsprechend. Wird der eigentliche Transport jedoch von der Beladung entkoppelt, dann können Verzögerungen vermieden und die Durchlaufzeiten für den Transport-Dienstleister reduziert werden.
Das Konzept Chemions zur Optimierung der Verladung setzt daher am Ende des Streckentransports an der Werksgrenze auf dem Autohof an: Hier kann der Dienstleister die Ladeeinheit vom Spediteur übernehmen, für ihn die Beladung inklusive der Expedition durchführen und die Ladeeinheit dann wieder zum Transport am Autohof an den Spediteur übergeben. So können die Ladestellen rund um die Uhr genutzt und die Zeitfenster gestreckt werden. In der Konsequenz lassen sich so Verzögerungen und Staus bei der Beladung vermeiden, da weder Fahrer noch Lkw während der Beladung am Standort warten müssen und so durch den Spediteur anderweitig disponiert werden können. Kurzum: Die Koordination der Ladeprozesse vieler Unternehmen und Spediteure durch einen Dienstleister führt dazu, dass der Prozess der Beladung verstetigt und die Zahl der Transporte auf dem Werksgelände reduziert wird - mit entsprechenden positiven Auswirkungen auf Sicherheit und Umwelt.