Personal & Karriere

Die Chemie stimmt

Gesellschaft Deutscher Chemiker erweitert Angebot für Nicht-Akademiker

18.06.2014 -

Chemikerinnen und Chemiker nutzen die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) schon lange für chemiespezifische Fortbildungen, Tagungen, als Netzwerk oder zur Information über relevante Nachrichten aus der Chemie oder angrenzenden Bereichen. Nun öffnet sich die GDCh zunehmend auch der Gruppe der Chemielaboranten, Chemikanten und chemisch-technischen Assistenten und erweitert ihre Angebote für diese Gruppe in allen Bereichen.

Viele Jahre war die Mitgliedschaft in der GDCh und damit auch ihr Angebot auf Personen mit einem naturwissenschaftlichen Hochschulabschluss beschränkt. Erst mit einer Satzungsänderung vor einigen Jahren öffnete sich die GDCh für alle, die die Ziele der GDCh unterstützen, unabhängig von ihrem beruflichen Werdegang. Seitdem können auch Auszubildende, Schüler oder Absolventen einer beruflichen Ausbildung wie Chemisch-Technische Assistenten, Chemielaboranten oder Chemikanten Mitglied der GDCh werden.

Die Satzungsänderung ebnete den Weg für die Gründung der Arbeitsgruppe „Berufliche Bildung", die inzwischen schon 250 Mitglieder mit stetig steigender Tendenz zählt. „Alle Berufsgruppen, die sich mit Chemie beschäftigen, sind in der GDCh-Familie willkommen", betont GDCh-Geschäftsführer Prof. Wolfram Koch. „Wir freuen uns über die neuen Mitglieder, die unsere Gesellschaft stärken und bereichern".

Partizipieren, informieren, fortbilden

Im Juni wird die neue GDCh-Bewerberdatenbank freigeschaltet: Komplett neu programmiert und mit einem modernen Layout richtet sie sich nun auch an die nichtakademischen Berufsgruppen in der Chemie. Schließlich sind Chemielaboranten, CTAs und Chemikanten hochqualifizierte Fachkräfte, ohne die kein Chemieunternehmen auskommt. Sie passen also hervorragend in das „Portfolio" des GDCh-Karriereservices, der sich um Fach- und Führungskräfte aus allen Bereichen der Chemie kümmert. Absolventen und berufserfahrene Bewerber aus Chemie und Life Sciences können sich kostenlos und vertraulich in die Datenbank eintragen, unabhängig von einer Mitgliedschaft in der GDCh. Dies gilt nicht nur für Berufseinsteiger, sondern auch für berufserfahrene Kandidaten: Sperrvermerke sind bindend und persönliche Daten sind nur für die Mitarbeiter des Karriereservices einsehbar. Gerade kleine und mittelständische Unternehmen, die bei den Absolventen nicht so bekannt sind und daher seltener Initiativbewerbungen erhalten, nutzen die Bewerberdatenbank. Für Unternehmen, die ihre freien Stellen, aus unterschiedlichen Gründen nicht öffentlich ausschreiben möchten, ist die Datenbank die Möglichkeit, zielgenaue Profile von geeigneten Bewerbern zu erhalten. Außer der Bewerberdatenbank nehmen auch GDCh-Stellenlisten seit kurzem Angebote für nichtakademische Chemieberufe auf. Derzeit werden Stellenangebote für Chemielaboranten, Chemikanten und Chemisch-technische Assistenten sogar noch kostenlos in den Online-Stellenmarkt der GDCh aufgenommen.

Vor wenigen Monaten erschien erstmalig eine GDCh-Broschüre, die sich an Berufseinsteiger aus der Gruppe der CTA, Chemielaboranten und Chemikanten wendet. „Berufsperspektiven in der Chemie" enthält Erfahrungsberichte von 16 Chemielaboranten, Chemikanten und CTAs aus verschiedenen Bereichen. Sie beschreiben ihren jeweiligen Ausbildungs- und Berufsweg und demonstrieren damit die Vielfalt der Tätigkeiten, die Absolventen chemischer Ausbildungsberufe in diversen Branchen ausüben können. Daneben enthält die Broschüre einen umfangreichen Informationsteil zum Bewerbungsprozess, zu Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Dualen Studium, dem Einsatz sozialer Netzwerke und zu Gehältern in der Chemiebranche.

Auch die GDCh-Fortbildung hat inzwischen eine ganze Reihe von Kursen parat, die sich an Angehörige dieser Berufsgruppen richten. „Wir bekommen aus der Industrie die Rückmeldung, dass Laboranten diese Kurse brauchen und sehen auch an den Anmeldungen, dass der Anteil an Laboranten unter unseren Teilnehmern steigt", sagt Maike Bundschuh von der GDCh-Fortbildung. Neben verschiedenen Fortbildungen, in denen Laboranten und CTAs gemeinsam mit Chemikern ihre Kenntnisse erweitern können, gibt es auch Angebote, die extra für diese Zielgruppe konzipiert wurden. Neu ist der Kurs „Strategien zur Stereoselektiven Synthese in der Organischen Chemie" mit Kursleiter Prof. Mike Boysen, der im September 2014 angeboten wird. Und „Ausgewählte Themen der Präparativen Organischen Chemie für Laboranten" mit Kursleiter Prof. Holger Butenschön ist so begehrt, dass er, ebenfalls im September schon zum vierten Mal laufen wird.

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