Deutscher Führungskräftetag fordert Update des Koalitionsvertrages
„Die deutsche Wirtschaft, die Bürger und unsere Freiheit sind massiv unter Druck. Wir haben ein Standortproblem und ein Führungsproblem“, mahnte der ULA-Präsident und Vorsitzende des Konzernsprecherausschusses der Deutschen Telekom, Roland Angst, bei der Eröffnung der Tagung. Deutschland, einst Wachstumsmotor und Stabilitätsgarant, kämpfe heute, auch aufgrund von Versäumnissen der Vergangenheit, um seine Wettbewerbsfähigkeit. „Notwendig ist spätestens nach den Ergebnissen der Europawahlen ein umfassendes Update für die Regierungskoalition, mit dem diese auf die multiplen Krisen und die Forderungen der Mehrheit der Bürger und Unternehmen nicht nur mit Worten sondern mit Taten reagiert.“
„Wir können die Motoren dieser Entwicklung sein. Wir selbst haben es in der Hand, positive Veränderungen anzustoßen“, wandte sich der Führungskräftepräsident auch an die eigenen Reihen. Führung mit Intelligenz – politisch und ökonomisch, werde mehr denn je benötigt, betonte Führungskräftepräsident Angst. Gerade in Krisenzeiten sei es wichtig, Verantwortung zu übernehmen, mutig und innovativ zu sein. „Die ULA versteht sich als Stimme für Leistung und Verantwortung. Daher freuen wir uns umso mehr, heute mit namhaften Entscheidern aus der Politik über die Zukunft des Industriestandortes, Künstliche Intelligenz und Arbeitswelt sowie Mitbestimmung der Sprecherausschüsse zu beraten.“
„Die Lage der energieintensiven Pharma- und Chemiebranche in Deutschland ist dramatisch. Um zu verhindern, dass wichtige Unternehmen kurz- oder langfristig abwandern, brauchen wir unbedingt einen starken Industriestandort mit Perspektiven. Hierfür werben wir als Fach- und Führungskräfte Chemie - VAA zusammen mit unserem Dachverband, der ULA“, erklärte Christoph Gürtler, neu gewählter ULA-Vizepräsident, stellvertretender VAA-Vorsitzender sowie Mitglied im Aufsichtsrat und Vorsitzender des Konzernsprecherausschusses der Covestro. „Wir brauchen niedrigere Energiekosten, ein vernünftiges Vorgehen in der Transformation zu mehr Nachhaltigkeit, faire Wettbewerbsbedingungen auf dem internationalen Markt und hierzu einen Brückenstrompreis.“
„Eine Führungskraft dient heute als Brückenbauer und inspiriert ihr Team durch konsequentes Vorbildverhalten. Sie ist authentisch, glaubwürdig und empathisch im Umgang mit den ihr anvertrauten Mitarbeitern. Sie kommuniziert offen mit der Unternehmensleitung über Ziele, erforderliche Maßnahmen und Entscheidungen, um optimale Ergebnisse für alle zu erreichen. So fördert und stärkt sie das Vertrauen und Engagement der Mitarbeiter und trägt zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei“, erklärte Dr. Benjamin Koch, neu gewählter ULA-Vizepräsident, Mitglied des Aufsichtsrats und Vorsitzender des Konzernsprecherausschusses der Deutsche Lufthansa.
Mit Blick auf die jüngsten Ergebnisse der Europawahl bekräftigt die ULA ihre klare Haltung in einer von der Mitgliederversammlung am Vortrag einstimmig verabschiedeten Erklärung. Sämtlichen Formen von Verachtung von Menschen aufgrund ihrer Herkunft, ihrer Religion und ihrer vermeintlichen Andersartigkeit, sowie von Rassismus, Homophobie oder Frauenfeindlichkeit treten die dreizehn Verbände unter dem Dach der ULA kraftvoll und entschieden entgegen. Die Führungskräfteverbände stehen für ein starkes demokratisches und geeintes Europa. Die Europäische Union ist die Quelle und der Garant für Wohlstand und Frieden.
Der Deutsche Führungskräftetag ist das führende branchenübergreifende Forum zu Zukunftsfragen für die gewählten Vertreter von leitenden Angestellten. Vertreter aller Parteien der Mitte, darunter Bundesfinanzminister Christian Lindner, CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann und der Hessische Wirtschaftsminister und stellvertretende Ministerpräsident Kaweh Mansoori sowie zahlreiche namhafte Abgeordnete und Experten folgen der Einladung der ULA. In der Vertretung des Landes Hessen beim Bund diskutieren sie unter dem Leitmotto „Führung mit Intelligenz“ mit den Mitgliedern der Sprecherausschüsse Wege aus der Krise.
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