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Covestro startet erfolgreich

23.02.2016 -

Covestro hat im ersten Jahr seiner Eigenständigkeit alle finanziellen Ziele erreicht. Das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA nahm im Jahresvergleich erheblich zu, der Free Operating Cash Flow erreichte sogar Rekordhöhe. Für seine Aktionäre plant das seit rund vier Monaten börsennotierte Unternehmen die Zahlung einer erstmaligen Dividende von 0,70 EUR je Aktie. Auch für 2016 sieht sich der Konzern auf Wachstumskurs und will erneut hohe Mittelzuflüsse generieren.

„Das so ereignisreiche Jahr 2015 ist für unser Unternehmen auch wirtschaftlich ein großer Erfolg gewesen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Patrick Thomas. „Parallel zu der Erlangung der Eigenständigkeit, dem Gang an die Börse und der Aufnahme in den MDAX haben wir Ertragskraft und finanzielle Stärke bewiesen. Alle drei Segmente haben zu der positiven Entwicklung beigetragen.“

Vorteilhaftere Angebots- und Nachfragesituation
Im abgelaufenen Geschäftsjahr steigerte man das um Sondereinflüsse bereinigte EBITDA im Vergleich zu 2014 um 41,3% auf 1,64 Mrd. EUR. Dies ist vor allem auf eine vorteilhaftere Angebots- und Nachfragesituation sowie auf höhere Absatzmengen zurückzuführen. Diese bewirkten trotz rückläufiger Verkaufspreise einen Umsatzanstieg von 2,7% auf 12,08 Mrd. EUR. In derselben Höhe wuchsen auch die Absatzmengen im Kerngeschäft – eine wichtige neue Kennzahl zur Konzernsteuerung. Ein solches Mengenwachstum verzeichneten im vergangenen Jahr alle drei Regionen, in denen das Unternehmen tätig ist.

Ergebnissteigerung in allen Segmenten
Ein Mengenwachstum von 1,8% wurde 2015 auch im Kerngeschäft des größten Segments Polyurethanes erzielt, wo der Konzern Vorprodukte unter anderem für hochwertige Schaumstoffe entwickelt und produziert. Da die Verkaufspreise vor allem wegen niedrigerer Rohstoffpreise stark nachgaben, sank der Segmentumsatz im Jahresvergleich um 3,1% auf 6,09 Mrd. EUR. Das bereinigte EBITDA konnte jedoch um 5,4% auf 624 Mio. EUR zulegen.

Bei Polycarbonates hat sich das bereinigte EBITDA gegenüber 2014 auf 560 Mio. EUR mehr als verdreifacht. Bei einem um 12,4% höheren Umsatz von 3,17 Mrd. EUR ergab sich ein Mengenwachstum in Kerngeschäft von 5,2%.

Im Segment Coatings, Adhesives, Specialties wuchs der Umsatz gemessen an 2014 um 8,6% auf das Rekordniveau von 2,09 Mrd. EUR, während die Mengen im Kerngeschäft um 2,7% zunahmen. Das bereinigte EBITDA stieg um 12,4% auf 491 Mio. EUR. Das Segment umfasst Rohstoffe für Lacke, Kleb- und Dichtstoffe sowie für Spezialprodukte wie hochqualitative Folien.

Alle drei Segmente trugen dazu bei, dass der Free Operating Cash Flow um mehr als 200% zulegte und mit 964 Mio. EUR eine neue Rekordmarke erreichte. Damit wurde – wie auch beim bereinigten EBITDA – die Erwartung einer deutlichen Steigerung mehr als erfüllt.

Das Unternehmen konnte die Verbindlichkeiten 2015 deutlich zurückfahren. Die Nettofinanzschulden sanken um 1,89 Mrd. auf 2,21 Mrd. EUR. Die Kreditwürdigkeit am internationalen Kapitalmarkt wurde durch ein Rating der Kategorie Baa2 mit stabilem Ausblick bestätigt, das Covestro unmittelbar nach dem Börsengang im vorigen Oktober von der Rating-Agentur Moody’s erhielt.

Angesichts der positiven Geschäftsentwicklung will der Konzern seine Aktionäre angemessen am Geschäftserfolg beteiligen: Vorstand und Aufsichtsrat schlagen für 2015 die Zahlung einer erstmaligen Dividende von 0,70 EUR je Aktie vor.

Fortgesetztes Mengenwachstum und hoher Cashflow erwartet
Für 2016 hat man sich – angesichts positiver Erwartungen an die Weltkonjunktur und die Entwicklung wichtiger Abnehmerbranchen wie der Automobil-, Bau-, Elektro- und Möbelindustrie – ein Mengenwachstum im Kerngeschäft im mittleren einstelligen Prozentbereich zum Ziel gesetzt.

Der Free Operating Cash Flow wird auf hohem Niveau und über dem Durchschnitt der vergangenen Jahre erwartet. Seine Kapitalkosten will das Unternehmen auch 2016 wieder verdienen: Der Return on Capital Employed (ROCE) soll die Kosten für das eingesetzte Kapital übersteigen. Im vorigen Jahr lag der bereinigte ROCE mit 9,5% deutlich über den Kapitalkosten von 7,2%.