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Clariant verbessert EBITDA-Marge und Cashflow

30.07.2015 -

Clariant hat für das zweite Quartal 2015 einen Umsatz aus fortgeführten Aktivitäten in Höhe von 1,406 Mrd. CHF bekanntgegeben. Im Vergleichsquartal des Vorjahres betrug der Umsatz 1,531 Mrd. CHF. Dies korrespondiert mit einem flachen Wachstum in Lokalwährungen, einem Rückgang des Volumens um 1% und einem Anstieg der Verkaufspreise um 1%.

Ausgehend von den im zweiten Quartal 2015 anhaltend starken Währungsschwankungen, insbesondere dem im Vergleich zum Vorjahr schwachen Euro, Brasilianischen Real und Japanischen Yen, spiegelte sich die stagnierende Umsatzentwicklung in Lokalwährungen in einem Umsatzrückgang von 8% in Schweizer Franken wider.

Das größte Wachstum wurde in Amerika erzielt. In Lateinamerika konnte Clariant in Lokalwährungen ein dynamisches Umsatzwachstum von 16% verzeichnen. In Nordamerika betrug das Umsatzwachstum in Lokalwährungen 7%, basierend auf einer starken Nachfrage im Bereich Catalysis und einem nach wie vor anhaltenden Wachstum im Bereich Oil & Mining Services. In Europa ging das Wachstum in Lokalwährungen um 2% zurück. Berücksichtigt man jedoch die Verringerung der Exposition gegenüber dem Geschäft mit margenschwachen Produkten, zeigt sich hier praktisch eine stagnierende Geschäftsentwicklung.

Das niedrigere Wachstum ließ sich vor allem auf die Regionen Asien/Pazifik sowie Naher Osten und Afrika zurückführen. In der Region Asien/Pazifik sank der Umsatz in Lokalwährungen um 5%. Grund für den Umsatzrückgang waren eine schwache Nachfrage in China und eine hohe Vergleichsbasis bei Catalysts, wo zusätzlich Aufträge für das zweite Quartal in das erste Quartal 2015 verschoben wurden. Die gute Entwicklung in kleineren asiatischen Märkten konnte diesen Basiseffekt nicht kompensieren. In der Region Naher Osten und Afrika fiel der Umsatz in Lokalwährungen im Vergleich zum Vorjahr um 21% geringer aus. Grund dafür war eine höhere Vergleichsbasis im zweiten Quartal 2014 aufgrund des Umsatzes aus dem Water-Treatment-Geschäft, das im Juli 2014 veräußert wurde.

Die drei margenstarken Business Areas Care Chemicals, Catalysis und Natural Resources verzeichneten eine ungebrochen starke Nachfrage und liegen damit voll auf Kurs, um ihre angestrebten Jahresziele zu erreichen.

Care Chemicals verzeichnete auf vergleichbarer Basis ein Wachstum von 9%. Das berichtete Wachstum betrug 3%, was ausschließlich auf die Verringerung der Exposition gegenüber margenschwachen Produkten in 2014 zurückzuführen ist. Wie erwartet ging der Umsatz in der Business Area Catalysis in Lokalwährungen um 9% zurück. Grund dafür war eine hohe Basis im zweiten Quartal 2014 und die Verschiebung von Aufträgen vom zweiten in das erste Quartal 2015. Die Umsätze im Bereich Natural Resources stiegen um 1%, bei einem zugrundeliegenden Wachstum in Lokalwährungen in Höhe von 6%, sofern man den Verkauf des Water-Treatment-Geschäfts in die Betrachtung einbezieht. Oil & Mining Services waren weiterhin wichtige Wachstumstreiber. Bei Plastics & Coatings stagnierte der Umsatz hingegen, da auch das stabile Wachstum im Masterbatches-Geschäft das schwache Geschäft im Bereich Pigments nicht ausgleichen konnte.

Die Bruttomarge profitierte von höheren Verkaufspreisen und lag mit 30,7% über dem Vorjahresniveau (29,5%). Die gestiegene Bruttomarge war der Haupttreiber für die deutliche Verbesserung der EBITDA-Marge vor Einmaleffekten.

Das EBITDA vor Einmaleffekten aus fortgeführten Aktivitäten stieg um 9% in Lokalwährungen und erreichte 211 Mio. CHF. Im Vorjahr waren 214 Mio. CHF berichtet worden. Die korrespondierende EBITDA-Marge von 15,0% lag deutlich über dem Vorjahresniveau von 14,0%.

Care Chemicals, Natural Resources und auch Plastics & Coatings konnten ihre EBITDA-Margen im zweiten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahr erheblich verbessern. Catalysis erreichte eine EBITDA-Marge von soliden 23,9%. Dieses Ergebnis lag unter dem des Vorjahres, in dem die Vergleichsbasis infolge von Portfoliomix-Effekten ungewöhnlich hoch war.

Einmaleffekte einschließlich Restrukturierung, Wertminderung und transaktionsbezogene Kosten sanken deutlich auf 16 Mio. CHF, im Vergleich zu 23 Mio. CHF im zweiten Quartal 2014. Grund dafür waren niedrigere Restrukturierungskosten im zweiten Quartal 2015.

Das Konzernergebnis aus fortgeführten Aktivitäten belief sich auf 56 Mio. CHF im Vergleich zu 83 Mio. CHF im Vorjahr. Dieser Rückgang ist hauptsächlich auf außerordentlich geringe Steueraufwendungen aufgrund von Einmalereignissen im zweiten Quartal 2014 zurückzuführen.

Der operative Cashflow verbesserte sich auf 51 Mio. CHF gegenüber –62 Mio. CHF vor einem Jahr, ausgehend von einem geringeren Aufbau des Nettoumlaufvermögens. Diese Zahlen spiegeln deutlich Clariants vorrangiges Bestreben nach einer Verbesserung des Cashflows für 2015 wider. Auch für das zweite Halbjahr wird ein kontinuierlicher Anstieg der Cashflow-Generierung erwartet.

Die Nettoverschuldung beträgt 1,347 Mrd. CHF im Vergleich zu 1,263 Mrd. CHF Ende 2014. Der Verschuldungsgrad, welcher die Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital widerspiegelt, erhöhte sich von 46% Ende 2014 auf 58%.

„Clariant konnte die Dynamik des ersten Quartals auch im zweiten Quartal fortsetzen“, sagte CEO Hariolf Kottmann. „Wir haben unsere operative Profitabilität und unseren Cashflow deutlich verbessert. Dies entspricht unseren Zielen für 2015 und wir gehen davon aus, dass sich der Anstieg in der Cashflow-Generierung in der zweiten Jahreshälfte kontinuierlich fortsetzen wird.“