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Chemische Industrie Baden-Württemberg: Umsätze steigen entgegen Bundestrend und Beschäftigung wächst

13.08.2012 -

Die Umsätze der Chemie- und Pharma-Unternehmen in Baden-Württemberg sind im ersten Halbjahr 2012 um 4,8% gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Damit konnte sich die Branche im Land positiv von der Bundesentwicklung bei den Umsätzen absetzen. Dazu trägt die Pharmaindustrie als stärkste Sparte im Land (37% Anteil nach Umsatz und Beschäftigten) entscheidend bei.

Für das Gesamtjahr 2012 erwartet die chemische Industrie eine deutliche Abschwächung des derzeitigen Umsatzzuwachses auf etwa 2 bis 3 %. Diese Tendenz ist in allen Teilbranchen erkennbar. Die Beschäftigung wird voraussichtlich zunehmen.

Laufende Entwicklung und Ausblick: „Unsere Unternehmen konnten im ersten Halbjahr den Schwung des vergangenen Jahres mitnehmen", sagte Thomas Mayer, Hauptgeschäftsführer der Chemie-Verbände Baden-Württemberg. „Für das gesamte Jahr 2012 erwarten wir allerdings eine Abschwächung des Umsatzwachstums." Risiken für die Branche sieht Mayer vor allem in der weiteren Entwicklung der Schulden- und Bankenkrise in der EU und der Rezession in Südeuropa. Hinzu komme die Volatilität der Energie- und Rohstoffpreise: „Ein mittelständisches Unternehmen ist hier in der Kostenklemme. Einerseits geben die großen Rohstofflieferanten die Preise vor. Andererseits gelingt es kaum, gestiegene Kosten an die großen industriellen Kunden weiterzugeben."

Umsatzentwicklung im ersten Halbjahr 2012 positiv: Die Umsätze von Januar bis Juni 2012 stiegen insgesamt um 4,8 Prozent auf 9,3 Mrd. €. Dabei entfielen 3,9 Mrd. Euro (+7,3%) auf das Inlandsgeschäft. Überdurchschnittlich entwickelten sich die Pharma-Umsätze: Sie stiegen insgesamt um 7 Prozent. Nur leicht im Plus ist die Farben- und Lack-Industrie mit einem Zuwachs von 0,6%.

Beschäftigung wächst: Im ersten Halbjahr 2012 wuchs die Beschäftigung in der chemischen Industrie insgesamt um 4,7 Prozent.