Standorte & Services
Chemiepark Knapsack startet mit Navigations-App in neue digitale Lösungen
Site Guide Programm navigiert intelligent zum gewünschten Ziel
Wo geht es zum Containerterminal, zu den Lkw-Waagen oder zur Abfallentsorgung? Sich in fremden Industrie- und Chemieparks zurechtzufinden, ist für Lieferanten, Besucher und sogar für viele Mitarbeiter eine echte Herausforderung – im Chemiepark Knapsack ist das mittlerweile anders: Und zwar dank einer App, die nicht nur intelligent zum gewünschten Ziel navigiert, sondern darüber hinaus auch digitale Mehrwerte für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Standortunternehmen bietet.
Für fast alles im Leben gibt es eine App. Doch wer sich in den meisten Chemieparks zurechtfinden will, muss sich meist, wie schon vor Jahrzehnten, anhand einer Gebäudenummer und einem ausgedruckten Werksplan orientieren. „Ein Blick auf die Straße, einer auf den Plan – das ist weder sicher noch effizient und erst recht nicht zeitgemäß“, sagt Christoff Jakobs, Teamleiter Facility Management beim Industriedienstleister und Chemieparkbetreiber Yncoris (wie die InfraServ Knapsack nun heißt). Jakobs leitet ein Projekt, in dessen Rahmen er in enger Zusammenarbeit mit dem Kölner IT-Startup Tagxter eine speziell auf den Chemiepark Knapsack zugeschnittene Navigations-App sowie eine hierauf basierende umfangreichere Version mit diversen Zusatzinformationen bzw. -funktionen entwickelte. Die zentrale Anforderung dabei: Lieferanten und Besucher sicher, schnell und digital via Handy oder Tablet ans gewünschte Ziel zu lotsen. Wird die App aufgerufen, findet Sie zunächst die aktuelle Position des Nutzers im Chemiepark. Dieser kann dann – anders als bei den meisten im privaten Bereich eingesetzten Navigationssystemen, bei denen in der Regel nach Adressen gesucht wird – als Ziel bspw. auch der Namen des gesuchten Standortunternehmens sowie Gebäudenummern oder spezifische Ladestellen eingeben. Zudem kann nach Stichworten von A wie „Abfallentsorgung“ bis hin zu Z wie „Zentrale Entsorgungsstelle“ gesucht werden – praktisch ist das spätestens dann, wenn mittags der Magen knurrt und mittels der Suche „Essen“ zur nächstgelegenen Betriebsgastronomie navigiert wird. Derzeit sind bereits etwa 150 Stichworte im System eingepflegt, mindestens genauso viele sollen im Laufe der nächsten Monate noch einmal hinzukommen. Ist das gewünschte Ziel eingegeben, navigiert die App den Nutzer über eine Karte und in einer von 19 Sprachen auf dem schnellsten Weg zum Ziel. Wichtig dabei: Einerseits kann die Karte kurzerhand individuell angepasst werden, falls sich etwa bauliche Veränderungen im Chemiepark ergeben. Und andererseits können tagesaktuelle Besonderheiten wie Baustellen oder Explosionsschutzzonen in das System eingepflegt werden, so dass der App-Nutzer intelligent um diese herumgeleitet wird. „Das erleichtert uns den Informationsfluss im Hinblick auf aktuelle Baustellen bzw. damit verbundene Straßensperrungen natürlich enorm, weil wir das jetzt über eine zentrale und jederzeit aktuelle technische Plattform abwickeln können.“
Site Guide Die App Site Guide Navigation können Mitarbeiter und Lieferanten seit Mitte des vergangenen Jahres auf ihrem Smartphone nutzen. Jakobs: „Das Interesse der Lieferanten war zunächst eher zurückhaltend, hat sich aber ausgesprochen positiv entwickelt.“ Das liege einerseits daran, dass sich unter den Fahrern herumgesprochen habe, dass die Navigation mittels App tatsächlich gut funktioniere. Andererseits habe man anfängliche Barrieren aus der Welt geräumt – so stünden nun in allen relevanten Zugangsbereichen kostenlose Hotspots zum Download der App zur Verfügung, so dass die Fahrer hierfür kein eigenes Datenvolumen mehr bräuchten. Ebenso positiv wie die weiter steigenden Nutzerzahlen sei auch das bisherige Feedback: „Wer die App einmal geladen hat, nutzt sie beim nächsten Besuch in der Regel erneut, das zeigen unsere Nutzerstatistiken.“ Einige Speditionen seien von Idee und App gar so überzeugt, dass sie diese bereits direkt in die Lkw-Telematiksysteme ihrer Flotten integriert hätten. Das liegt wohl nicht zuletzt auch daran, dass Tagxter mit der Site Guide Navigation App einen europaweiten Standard für Navigation auf Privat- und Firmengeländen schaffen möchte. Der Vorteil liegt auf der Hand: Lkw-Fahrer, Dienstleister oder Besucher können schon heute mit einer einzigen App auf vielen verschiedenen Geländen navigieren. Der Chemiepark Knapsack übernahm hier gewissermaßen eine Vorreiterrolle als erster Standort, der eine Lkw-Navigation mit dem “Site Guide” einführte.
Weiterentwicklung und Digitalisierung Doch die Navigations-App stellt ausdrücklich „nur“ die erste Ausbaustufe im Rahmen des Projekts dar. „Der Chemiepark Knapsack hat im vergangenen Jahr seinen 111. Geburtstag gefeiert, das Zusammenspiel von Tradition und Moderne spielt hier eine große Rolle“, so Jakobs. So werde auch das Thema Digitalisierung von den Unternehmen am Standort nicht selten gemeinsam vorangetrieben und vor allen Dingen in greifbaren Praxisbeispielen gedacht. Die Zusammenarbeit mit dem Start-up war vor diesem Hintergrund die richtige Entscheidung, wie Jakobs betont: „Unser Ziel war und ist es, in überschaubaren Iterationszyklen zu denken und Feedback und Wünsche von Nutzern zu sammeln, um diese in die kontinuierliche Weiterentwicklung einfließen lassen zu können. Tagxter bietet uns die hierfür notwendige Flexibilität und bringt eine Menge Innovationspotenzial ein.“ Seit Mitte März ist nun eine zweite Premium-Version der App verfügbar, die sich primär an Nutzer richtet, die häufig(er) im Chemiepark unterwegs sind. Sie ist weit mehr als „nur“ ein digitaler Werksplan für die Hosentasche, sondern bietet über die Navigationsfunktionalität hinaus für viele der auffindbaren Ziele zahlreiche weiterführende Informationen. Ein konkretes Praxisbeispiel: Wer schon einmal die Anmeldestelle einer ihm fremden Produktionsanlage in einem Chemiepark gesucht hat, kennt die damit verbundenen Herausforderungen. „Wir haben hilfreiche weiterführende Informationen im System hinterlegt. So können wir dem Nutzer ganz spezifische Auswahlmöglichkeiten wie bspw. die Messwarte oder Anmeldestelle der gesuchten Anlage oder seine spezifische Ladestelle anbieten und zur visuellen Orientierung auch gleich entsprechendes Bildmaterial hinterlegen“, freut sich der Facility Manager. Auch erste Online-Formulare sind in der App bereits integriert, um Auffälligkeiten sofort und ohne zeitliche Verzögerung beim Werkschutz oder dem Facility Management melden zu können. Und um noch einmal auf das Beispiel mit den Baustellen zurückzukommen: in der aktuellen Ausbaustufe der App erfährt der Nutzer nun auch, wie lange die dortigen Arbeiten angesetzt sind und an wen er sich bei Fragen wenden kann. Seit kurzem können zunächst die Mitarbeiter von Yncoris die Site Guide App in einer dreimonatigen Pilotphase testen, bevor sie dann für sämtliche Nutzer zur Verfügung steht. Das Feedback, das Jakobs und sein Projektteam in den letzten Monaten bekommen haben, ist vielfältig, der Backlog bereits mit zahlreichen spannenden Ideen prall gefüllt. „Wir denken über Push-Benachrichtigungen nach, mittels derer Nutzer im Falle eines Ereignisses wie einem Stoffaustritt gewarnt werden könnten.“ Auch könnte die App dabei helfen, bestimmte Prozesse zu entbürokratisieren bzw. zu beschleunigen – warum sollte dem Nutzer, der das Entsorgungszentrum als Ziel eingibt, nicht auch gleich der benötigte Anlieferungsschein zum Download angeboten werden. Eine entscheidende Rolle werden zukünftig zudem wohl individuell für vorab definierte Nutzerkreise eingepflegte Informationen wie spezifische Sicherheits- und Verfahrenshinweise für bestimmte Ladestellen spielen. Darüber hinaus lassen sich die Inhalte der Datenbank für andere mobile Anwendungen nutzen, auf der Homepage oder in speziellen Kunden-Apps. „Wir wollen die Menschen im Chemiepark mit genau den Informationen versorgen, die sie in Zukunft tatsächlich benötigen“, unterstreicht Jakobs. Welche genau das sind, werde sich hoffentlich auch weiterhin zeigen. „Aber wichtiger als das ganz konkrete endgültige Ziel“, sei ohnehin „dass wir unterwegs und auf dem richtigen Kurs sind.“ (op)
Für fast alles im Leben gibt es eine App. Doch wer sich in den meisten Chemieparks zurechtfinden will, muss sich meist, wie schon vor Jahrzehnten, anhand einer Gebäudenummer und einem ausgedruckten Werksplan orientieren. „Ein Blick auf die Straße, einer auf den Plan – das ist weder sicher noch effizient und erst recht nicht zeitgemäß“, sagt Christoff Jakobs, Teamleiter Facility Management beim Industriedienstleister und Chemieparkbetreiber Yncoris (wie die InfraServ Knapsack nun heißt). Jakobs leitet ein Projekt, in dessen Rahmen er in enger Zusammenarbeit mit dem Kölner IT-Startup Tagxter eine speziell auf den Chemiepark Knapsack zugeschnittene Navigations-App sowie eine hierauf basierende umfangreichere Version mit diversen Zusatzinformationen bzw. -funktionen entwickelte. Die zentrale Anforderung dabei: Lieferanten und Besucher sicher, schnell und digital via Handy oder Tablet ans gewünschte Ziel zu lotsen. Wird die App aufgerufen, findet Sie zunächst die aktuelle Position des Nutzers im Chemiepark. Dieser kann dann – anders als bei den meisten im privaten Bereich eingesetzten Navigationssystemen, bei denen in der Regel nach Adressen gesucht wird – als Ziel bspw. auch der Namen des gesuchten Standortunternehmens sowie Gebäudenummern oder spezifische Ladestellen eingeben. Zudem kann nach Stichworten von A wie „Abfallentsorgung“ bis hin zu Z wie „Zentrale Entsorgungsstelle“ gesucht werden – praktisch ist das spätestens dann, wenn mittags der Magen knurrt und mittels der Suche „Essen“ zur nächstgelegenen Betriebsgastronomie navigiert wird. Derzeit sind bereits etwa 150 Stichworte im System eingepflegt, mindestens genauso viele sollen im Laufe der nächsten Monate noch einmal hinzukommen. Ist das gewünschte Ziel eingegeben, navigiert die App den Nutzer über eine Karte und in einer von 19 Sprachen auf dem schnellsten Weg zum Ziel. Wichtig dabei: Einerseits kann die Karte kurzerhand individuell angepasst werden, falls sich etwa bauliche Veränderungen im Chemiepark ergeben. Und andererseits können tagesaktuelle Besonderheiten wie Baustellen oder Explosionsschutzzonen in das System eingepflegt werden, so dass der App-Nutzer intelligent um diese herumgeleitet wird. „Das erleichtert uns den Informationsfluss im Hinblick auf aktuelle Baustellen bzw. damit verbundene Straßensperrungen natürlich enorm, weil wir das jetzt über eine zentrale und jederzeit aktuelle technische Plattform abwickeln können.“
Site Guide Die App Site Guide Navigation können Mitarbeiter und Lieferanten seit Mitte des vergangenen Jahres auf ihrem Smartphone nutzen. Jakobs: „Das Interesse der Lieferanten war zunächst eher zurückhaltend, hat sich aber ausgesprochen positiv entwickelt.“ Das liege einerseits daran, dass sich unter den Fahrern herumgesprochen habe, dass die Navigation mittels App tatsächlich gut funktioniere. Andererseits habe man anfängliche Barrieren aus der Welt geräumt – so stünden nun in allen relevanten Zugangsbereichen kostenlose Hotspots zum Download der App zur Verfügung, so dass die Fahrer hierfür kein eigenes Datenvolumen mehr bräuchten. Ebenso positiv wie die weiter steigenden Nutzerzahlen sei auch das bisherige Feedback: „Wer die App einmal geladen hat, nutzt sie beim nächsten Besuch in der Regel erneut, das zeigen unsere Nutzerstatistiken.“ Einige Speditionen seien von Idee und App gar so überzeugt, dass sie diese bereits direkt in die Lkw-Telematiksysteme ihrer Flotten integriert hätten. Das liegt wohl nicht zuletzt auch daran, dass Tagxter mit der Site Guide Navigation App einen europaweiten Standard für Navigation auf Privat- und Firmengeländen schaffen möchte. Der Vorteil liegt auf der Hand: Lkw-Fahrer, Dienstleister oder Besucher können schon heute mit einer einzigen App auf vielen verschiedenen Geländen navigieren. Der Chemiepark Knapsack übernahm hier gewissermaßen eine Vorreiterrolle als erster Standort, der eine Lkw-Navigation mit dem “Site Guide” einführte.
Weiterentwicklung und Digitalisierung Doch die Navigations-App stellt ausdrücklich „nur“ die erste Ausbaustufe im Rahmen des Projekts dar. „Der Chemiepark Knapsack hat im vergangenen Jahr seinen 111. Geburtstag gefeiert, das Zusammenspiel von Tradition und Moderne spielt hier eine große Rolle“, so Jakobs. So werde auch das Thema Digitalisierung von den Unternehmen am Standort nicht selten gemeinsam vorangetrieben und vor allen Dingen in greifbaren Praxisbeispielen gedacht. Die Zusammenarbeit mit dem Start-up war vor diesem Hintergrund die richtige Entscheidung, wie Jakobs betont: „Unser Ziel war und ist es, in überschaubaren Iterationszyklen zu denken und Feedback und Wünsche von Nutzern zu sammeln, um diese in die kontinuierliche Weiterentwicklung einfließen lassen zu können. Tagxter bietet uns die hierfür notwendige Flexibilität und bringt eine Menge Innovationspotenzial ein.“ Seit Mitte März ist nun eine zweite Premium-Version der App verfügbar, die sich primär an Nutzer richtet, die häufig(er) im Chemiepark unterwegs sind. Sie ist weit mehr als „nur“ ein digitaler Werksplan für die Hosentasche, sondern bietet über die Navigationsfunktionalität hinaus für viele der auffindbaren Ziele zahlreiche weiterführende Informationen. Ein konkretes Praxisbeispiel: Wer schon einmal die Anmeldestelle einer ihm fremden Produktionsanlage in einem Chemiepark gesucht hat, kennt die damit verbundenen Herausforderungen. „Wir haben hilfreiche weiterführende Informationen im System hinterlegt. So können wir dem Nutzer ganz spezifische Auswahlmöglichkeiten wie bspw. die Messwarte oder Anmeldestelle der gesuchten Anlage oder seine spezifische Ladestelle anbieten und zur visuellen Orientierung auch gleich entsprechendes Bildmaterial hinterlegen“, freut sich der Facility Manager. Auch erste Online-Formulare sind in der App bereits integriert, um Auffälligkeiten sofort und ohne zeitliche Verzögerung beim Werkschutz oder dem Facility Management melden zu können. Und um noch einmal auf das Beispiel mit den Baustellen zurückzukommen: in der aktuellen Ausbaustufe der App erfährt der Nutzer nun auch, wie lange die dortigen Arbeiten angesetzt sind und an wen er sich bei Fragen wenden kann. Seit kurzem können zunächst die Mitarbeiter von Yncoris die Site Guide App in einer dreimonatigen Pilotphase testen, bevor sie dann für sämtliche Nutzer zur Verfügung steht. Das Feedback, das Jakobs und sein Projektteam in den letzten Monaten bekommen haben, ist vielfältig, der Backlog bereits mit zahlreichen spannenden Ideen prall gefüllt. „Wir denken über Push-Benachrichtigungen nach, mittels derer Nutzer im Falle eines Ereignisses wie einem Stoffaustritt gewarnt werden könnten.“ Auch könnte die App dabei helfen, bestimmte Prozesse zu entbürokratisieren bzw. zu beschleunigen – warum sollte dem Nutzer, der das Entsorgungszentrum als Ziel eingibt, nicht auch gleich der benötigte Anlieferungsschein zum Download angeboten werden. Eine entscheidende Rolle werden zukünftig zudem wohl individuell für vorab definierte Nutzerkreise eingepflegte Informationen wie spezifische Sicherheits- und Verfahrenshinweise für bestimmte Ladestellen spielen. Darüber hinaus lassen sich die Inhalte der Datenbank für andere mobile Anwendungen nutzen, auf der Homepage oder in speziellen Kunden-Apps. „Wir wollen die Menschen im Chemiepark mit genau den Informationen versorgen, die sie in Zukunft tatsächlich benötigen“, unterstreicht Jakobs. Welche genau das sind, werde sich hoffentlich auch weiterhin zeigen. „Aber wichtiger als das ganz konkrete endgültige Ziel“, sei ohnehin „dass wir unterwegs und auf dem richtigen Kurs sind.“ (op)
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