Chemiepark Knapsack feiert 111-jähriges Jubiläum
Betreibergesellschaft verbindet den Tag der offenen Tür mit Standortfest
Sich einen Eindruck davon verschaffen, wo Mama, Papa, Tante oder Onkel arbeiten? Oder einfach nur Spaß und Entertainment in außergewöhnlicher Industriekulisse genießen? Das alles ist für Nachbarn in der Regel nur möglich, wenn Chemieparks ihre Pforten öffnen. Wer allerdings denkt, dass die Veranstaltung nur für die Besucher spannend ist, täuscht sich gewaltig. Im Chemiepark Knapsack ist die Veranstaltung gewissermaßen der Höhepunkt im Rahmen des Dialogkonzepts mit Mitarbeitern, Nachbarn, Pensionären, Politik und Behörden. Entsprechend viel Engagement stecken die Verantwortlichen in die Vorbereitungen.
Am 22. September öffnet der Chemiepark Knapsack einmal mehr seine Tore und feiert gebührend das 111-jährige Bestehen des Chemiestandortes auf dem Knapsacker Hügel. Dabei hat sich der Standort vom Kunstdünger-Produzenten für die Landwirtschaft zum Erfolgsmodell eines gleichermaßen heterogenen wie auch modernen Industrieparks entwickelt. Auch wenn sich der Standort im Laufe der Zeit verändert hat, zeichnet Hürth noch immer eine gewisse familiäre Atmosphäre aus – das zeigt sich schon daran, dass nicht selten gleich mehrere Generationen einer Familie vor Ort tätig sind oder waren. Eine klare Trennung zwischen den Zielgruppen Mitarbeiter und Nachbarn ist entsprechend nur schwer denkbar und auch nicht gewünscht, wie der Leiter der Kommunikation, Thomas Kuhlow, betont. „Ganz im Gegenteil! Unser Konzept sieht vor, dass das Bühnenprogramm in diesem Jahr ausschließlich von Mitarbeitern der Standortunternehmen und den Vereinen aus der Region gestaltet wird, in denen sie entweder selbst aktiv sind oder zu denen sie zumindest einen Bezug haben. Die Resonanz auf unsere Anfrage war überragend und hat uns gezeigt, dass das genau der richtige Weg ist. Jetzt freuen wir uns auf ein entsprechend authentisches Bühnenprogramm mit zahlreichen lokalen Tanzgruppen, Bands und Show-Acts.“ Das Motto „Ein Ort, viele Reaktionen“ wurde vor diesem Hintergrund übrigens ganz bewusst gewählt.
Primäres Ziel sei es nicht, die Veranstaltung immer größer, aufwändiger und spektakulärer zu gestalten, sondern vielmehr einen Fokus auf den zwischenmenschlichen Aspekt zu legen. Konkret soll einerseits ein fruchtbarer Boden für den Austausch zwischen Besuchern und „Offiziellen“ des Chemieparks gelegt werden, andererseits aber auch der Dialog zwischen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Standortfirmen befeuert werden. Letzteren kommt ohnehin eine wichtige Rolle zu, nicht zuletzt weil die Busrundfahrten in diesem Jahr nicht durch professionelle Guides durchgeführt werden – vielmehr sollen Mitarbeiter der Standortunternehmen den Besuchern „ihren“ Chemiepark Knapsack zeigen. Darüber hinaus werden die Mitarbeiter auch als Standort-Repräsentanten fungieren. Denn ein Schwerpunkt der Veranstaltung liegt in diesem Jahr auf dem Thema „attraktiver Arbeitsplatz“.
Arbeitsplatz Chemiepark
Ob Feuerwehrmann, Chemikant oder Laborant – zahlreiche Vertreter der Standortunternehmen werden den Besuchern ihren Job näherbringen und aktiv auf potenzielle Auszubildende und neue Mitarbeiter zugehen. Sie sind leicht an einem Button mit ihrem jeweiligen Beruf zu erkennen. „Es ist kein Geheimnis, dass Standorte wie dieser und natürlich auch die hier ansässigen Unternehmen darauf angewiesen sind, kontinuierlich gute Fachkräfte zu akquirieren. Wir möchten den Besuchern die Möglichkeit geben, sich im Gespräch einen Einblick von der Arbeit auf dem Knapsacker Hügel zu verschaffen – die Kolleginnen und Kollegen berichten aus ihrem individuellen Arbeitsalltag.“ Präsentiert werden eine Vielzahl von Jobs und Ausbildungsberufen, die Außenstehende nicht unbedingt mit einem Chemiepark in Verbindung bringen würden: bspw. in der Gastronomie, der IT oder im KfZ-Bereich. Bei den Standortfirmen präsentieren unter anderem Bayer und LyondellBasell ihre Ausbildungs- und Arbeitsmöglichkeiten an einem eigenen Stand, auch Vinnolit und InfraServ Knapsack sind vertreten. „Wir möchten junge Menschen einerseits für naturwissenschaftliche Berufe begeistern und ihnen andererseits konkret zeigen, wie vielfältig die beruflichen Möglichkeiten im Chemiepark sind“, unterstreicht Kuhlow.
Einblick in die Produktion
Selbstverständlich sind auch Besucher willkommen, die nicht auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz oder einem neuen Job sind. Wer nur mal wissen möchte, was im Alltag hinter den Mauern des Chemieparks so alles passiert, kommt auf seine Kosten. Die Standortunternehmen werden im Feierabendhaus an verschiedenen Messeständen anschaulich präsentieren, was sie produzieren und zur Herstellung welcher Produkte des Alltags ebendiese Erzeugnisse genutzt werden. Auf der Live-Truck-Bühne stellen sich zudem Führungskräfte den Fragen des Moderators und gehen in den Dialog mit dem Publikum. Besucher haben die Möglichkeit, sich bei einer Rundfahrt im Bus einen Gesamt-Überblick über den Standort zu verschaffen – einige Unternehmen wie EEW Energy from Waste und Statkraft bieten darüber hinaus auch Besichtigungen ihrer Vor-Ort-Einrichtungen an.
Standortfirmen: Kooperation das ganze Jahr
Ein solches gemeinsam aufgelegtes Konzept kann natürlich nur dann greifen, wenn die Unternehmen am Standort ein gemeinsames Verständnis von der Ausrichtung der Veranstaltung entwickeln und sich tatkräftig an der Planung und Umsetzung beteiligen. Für den Festtag wurde eigens eine Arbeitsgruppe mit Vertretern der teilnehmenden Unternehmen eingerichtet, die bereits ein Jahr vor der eigentlichen Veranstaltung die Arbeit aufnahm. Überhaupt ist der Austausch zwischen den im Chemiepark ansässigen Unternehmen gelebte Praxis – konkrete Beispiele hierfür sind unter anderem die regelmäßig stattfindenden Standortkonferenzen oder auch die Ereignisfallorganisation, die durch Mitarbeiter der Standortfirmen sichergestellt wird.
Für Thomas Kuhlow ist der Tag der offenen Tür ein Grundpfeiler in der Kommunikationsstrategie: „Wir sind mit unseren Zielgruppen über diverse Online- und Offline-Kanäle zwar das ganze Jahr über im Austausch. Formate wie der Nachbarschaftsdialog und der Tag der offenen Tür sind aber von besonderer Bedeutung, weil sie die perfekte Plattform zum direkten und persönlichen Austausch bieten. Das ist natürlich für uns immer wieder eine Chance, noch mehr über die Wünsche, Anregungen und Bedürfnisse unserer Nachbarn zu erfahren.“ (op)
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