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Chemiekonzern Flint leitet Börsengang ein

03.02.2010 -

Der Chemiekonzern Flint leitet einem Pressebericht zufolge den Gang an die Frankfurter Börse ein. Der Finanzinvestor und Eigner CVC habe die Deutsche Bank und Morgan Stanley beauftragt, den Schritt auf den Kapitalmarkt vorzubereiten und zu begleiten, berichtete die "Financial Times Deutschland". Flint sei mit gut 2 Mrd. € Jahresumsatz der weltweit zweitgrößte Druckfarbenhersteller, entstanden unter anderem aus früheren BASF-Geschäften.

Eventuell komme als dritte Beraterbank noch JPMorgan mit ins Boot, heiße es in Finanz- und Branchenkreisen. Dem Vernehmen nach sei CVC dabei, eine Abteilung für die Beziehungen mit den Anlegern (Investor Relations, IR) aufzubauen und dafür einen Chef auszuwählen. Favorit sei Anton Steiner-Holzmann, einst IR-Chef der früheren CVC-Firma Ista, inzwischen Geschäftsführer bei der Kommunikationsagentur Financial Dynamics.

Der Börsengang solle im Laufe dieses Jahres passieren. "Das kann vor der Sommerpause sein, muss aber nicht sein", habe ein Insider gesagt. CVC äußerte sich dem Bericht zufolge konkret nicht. "Selbstverständlich überprüft CVC ihre Investitionen und alle Optionen für Exits regelmäßig", habe eine Sprecherin aber gesagt. Die drei Banken hätten eine Stellungnahme abgelehnt ebenso Steiner-Holzmann. Er habe nur bestätigt, dass er FD Ende Januar verlässt.

Über einen Börsengang Flints werde seit einiger Zeit spekuliert. Mit seiner Größe wäre Flint wohl ein Kandidat für den MDax. Unklar sei, welchen Anteil CVC im ersten Schritt an die Börse bringe 100% auf einen Schlag gilt dem Bericht zufolge als ausgeschlossen. Ein Direktverkauf an einen Wettbewerber wäre aus Kartellgründen schwierig.