ChemCar-Pokal 2020 des VDI geht an die TU Kaiserslautern
Emotionen pur – auch beim digitalen Wettbewerb
„Dieses Jahr ist so vieles wegen Corona ausgefallen. Toll, dass wenigstens der VDI-ChemCar-Wettbewerb stattgefunden hat!“, so begeistert äußerten sich die Teilnehmer. Den zweiten Platz hinter dem Team „Die Salzigen TUKCars“ aus Kaiserslautern belegte das Team „Steamtruck“ der RWTH Aachen vor dem Team „Veloxymic“, der ITENAS University Bandung Indonesia.
Sieger überzeugen mit emissionsfreiem Prozess
Beim Rennen über die kurz vor dem Start ausgeloste Strecke von 9,5 m und einem Zusatzgewicht von 10 % lagen die drei bestplatzierten Teams eng beieinander. Denn bei der möglichst exakten Zielerreichung ist Präzision und Konstanz gefragt und alle drei Teams bekamen Sonderpunkte für die geringe Abweichung zwischen den beiden Läufen. Überzeugen konnte Kaiserslautern mit Ihrem 30 kg schwerem ChemTruck durch das innovative und nachhaltige Konzept. So hat das Team aus den nicht-fossile Ausgangsstoffen Salzsäure, Natronlauge und Natriumsulfat eine innovative Säure-Base Flussbatterie für die Antriebsreaktion eingesetzt und einen emissionsfreien nachhaltigen Prozess mit einem guten energetischen Langzeitspeicher entwickelt, der einfach mit erneuerbaren Energien zu kombinieren ist.
Darüber hinaus beindruckte das Team die Sicherheitsexperten der Firma Inburex mit seinem Sicherheitskonzept, das dieses Jahr besonders hoch bewertet wurde, weil die sichere Durchführung des Wettbewerbs diesmal in der Verantwortung der Sicherheitsbeauftragten der teilnehmenden Universtäten lag. Normalerweise sind zwei Feuerwehrleute, zwei Sanitäter und zwei Explosionsexperten beim Wettbewerb vor Ort.
Eine große Herausforderung
Engagement, Aufregung und Emotionen der teilnehmenden Teams von RWTH Aachen, TU Dortmund, ITENAS Indonesien, TU Kaiserslautern und Uni Magdeburg, waren auch im digitalen Format der PAAT 2020 zu spüren, insbesondere weil Organisation und Durchführung in Zeiten von Corona für alle Beteiligten eine große Herausforderung war. Das Team aus dem Iran, Drittplatzierte im Jahr 2019, musste im September seine Teilnahme zurückziehen, weil die Universitäten aufgrund der hohen Infektions- und Todeszahlen im Iran komplett geschlossen wurden. Auch wenn die traditionelle Siegesfeier, die 2019 noch im BVB-Stadion Dortmund stattfand, ausfallen musste, und das Preisgeld gerecht unter allen fünf teilnehmenden Teams aufgeteilt wurde, tat dies der Begeisterung keinen Abbruch.
Der nächste VDI-ChemCar-Wettbewerb soll im Rahmen des Europäischen Kongresses ECCE vom 19.–23.09.2021 in Berlin stattfinden – Indonesien hat sich schon angemeldet, und Iran ist dann hoffentlich auch wieder dabei.
Der ChemCar-Wettbewerbs 2020 wurde unterstützt von: BASF, Covestro, Evonik, Inburex, Lonza, Merck und Yncoris.
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