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Brexit: Pharmazeutisch-chemische Industrie zwischen Aktionismus und Gelassenheit

CHEMonitor-Sonderumfrage beleuchtet Reaktion der deutschen Chemie-und Pharmabranche auf britisches Votum

08.08.2016 -

Camelot Management Consultants befragte im Juli im Rahmen einer Sonderstudie das „CHEMonitor“-Panel zu den Auswirkungen des Brexit auf die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland. Ergebnis: Die deutsche chemisch-pharmazeutische Industrie ist gespaltener Meinung, was die Auswirkungen des Brexit auf ihr Geschäft betrifft. Während 20% der Großunternehmen von erheblichen Folgen für ihr Geschäft ausgehen, sehen die übrigen Großunternehmen und der Chemie-Mittelstand die Situation gelassen und erwarten nur geringe bis keine Auswirkungen.

Ein ebenso gespaltenes Bild zeigt sich bei der Frage nach den Vorkehrungen für den Austritt: Während 50% der befragten Unternehmen keine Vorkehrungen für den Austritt Großbritanniens aus der EU treffen wollen, haben mehr als 10% bereits damit begonnen. Weitere 40% wollen nach Feststehen der konkreten Verhandlungsergebnisse Maßnahmen ergreifen.

Nach Ansicht der deutschen Chemie-und Pharmamanager wird sich der Brexit am meisten auf die Standortauswahl für Firmensitze und Produktionsanlagen sowie M&A Aktivitäten auswirken. Drei Viertel aller Befragten erwarten Folgen für die Absatzmärkte und Lieferantenstruktur in Europa, allerdings in geringem Ausmaß.

Ein Drittel der Manager geht von einer Verschlechterung der Konjunktur für die chemisch-pharmazeutische Industrie durch den Brexit aus. Ein Viertel erwartet Auswirkungen durch weitere Austritte von EU-Mitgliedsländern.

Details der Umfrage finden Sie in den Grafiken. Weitere Informationen zu den Ergebnissen erhalten Sie bei den Initiatoren der Befragung:

Dr. Sven Mandewirth
Partner, Chemical Industry Lead
CAMELOT Management Consultants AG
sma@camelot-mc.com

Dr. Jörg Schmid
Studienleitung CHEMonitor
CAMELOT Management Consultants AG
jsc@camelot-mc.com