Boehringer Ingelheim: Schoenmaeckers wird Deutschland-Chef
Schoenmaeckers, seit Februar 2020 Global Head of Corporate Affairs bei Boehringer, obliegt damit künftig die operative Führung des Deutschlandgeschäfts. Mit 1,3 Mrd. EUR Jahresumsatz im Jahr 2023 war Deutschland der drittgrößte Markt des Unternehmens.
Der gebürtige Niederländer Médard Schoenmaeckers bringt mehr als 25 Jahre Erfahrung in internationalen Führungspositionen mit. Seit 2020 leitet er bei Boehringer Ingelheim die neu aufgestellte Corporate-Affairs-Division, die Kommunikation, Politik und Unternehmensmarke in der Unternehmenszentrale sowie in 16 Regionalorganisationen umfasst. 2023 wurde Schoenmaeckers in den Aufsichtsrat der Boehringer Ingelheim Deutschland berufen. Vor seiner Zeit bei Boehringer war er in leitenden Positionen bei der Credit Suisse (2017–2020) und HSBC (2012–2016) tätig. Seine Karriere begann im Investmentbanking, bevor er 2001 in den Kommunikationsbereich wechselte, unter anderem mit Stationen bei DSM Firmenich und Syngenta.
Unter Schoenmaeckers' Führung modernisierte Boehringer seinen Markenauftritt mit dem Claim „Life forward" und schloss neue Partnerschaften, beispielsweise mit der WHO-Stiftung für den Bereich psychische Gesundheit oder mit der NCD Alliance für die Bekämpfung nicht-übertragbarer Krankheiten. Er intensivierte den politischen Dialog mit Entscheidungsträgern insbesondere in Deutschland, Europa und den USA und organisierte die bis heute andauernde Ukraine-Hilfe des Unternehmens gemeinsam mit dem Roten Kreuz.
„Bei Boehringer geht es darum, neue Therapien zu den richtigen Patienten zu bringen. Das funktioniert nur gemeinsam mit einer Vielzahl von Akteuren im Gesundheitssystem. Ich möchte mit ihnen weiter daran arbeiten, dass Innovationen anerkannt werden und die Patienten erreichen. Deutschland ist ein wichtiger Markt für Boehringer, unser Heimatmarkt. Ich freue mich auf die Chance, meine Arbeit im Deutschlandgeschäft fortzusetzen", betont Schoenmaeckers.
Der bisherige Geschäftsführer Fridtjof Traulsen kehrt an den Boehringer-Standort Biberach zurück, wo er Verantwortung für die Transformation im globalen Biopharma-Produktionsnetzwerk übernimmt. Nach seiner Promotion an Analytischer Chemie kam Traulsen im Jahr 2000 zu Boehringer Ingelheim. Er war an den beiden großen Standorten Ingelheim und Biberach als auch im US-Standort Ridgefield in leitenden Positionen tätig, überwiegend in Forschung und Entwicklung sowie als Standortleiter Biberach von 2020 bis 2024.
Als Boehringer Deutschland-Chef hat sich Traulsen besonders für die Stärkung des Innovations- und Investitionsstandorts Deutschland eingesetzt. Er engagierte sich intensiv für eine innovationsfreundliche Gesetzgebung und eine Reform des Gesundheitswesens, beispielsweise die Beschleunigung von Zulassungsverfahren oder die Verbesserung der Rahmenbedingungen für klinische Studien in Deutschland.