Bioleaching von Gewässersedimenten
06.11.2015 -
In Gewässern, Stauanlagen und Häfen von Industriestandorten lagern oft große Mengen Sedimente, die regelmäßig beräumt werden müssen. Viele sind durch geogene und anthropogene Einflüsse mit Schwermetallen belastet. Kommen die Sedimente dann mit Luft in Kontakt, können sie ausgespült werden und in Boden und Grundwasser gelangen. Ein neues kombiniertes Konditionierungs- und Bioleaching-Verfahren, das eine Verwertung der Sedimente ermöglichen soll, wurde jetzt in den Praxismaßstab überführt. Am Beispiel eines schwermetallbelasteten Teichsedimentes konnte dessen Praxistauglichkeit gezeigt werden. Das Sediment, aus dem Zink und Cadmium entfernt wurden, ließ sich erfolgreich bei der Renaturierung von Bergbauhalden einsetzen. Der bei der Prozesswasseraufbereitung anfallende Fällungsschlamm könnte als Quelle für strategische Elemente genutzt werden.
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DOI: 10.1002/cite.201500079
Kati Görsch, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Leipzig
kati.goersch@dbfz.de