Bayer verschiebt Produktionsumstellung am Standort Brunsbüttel
12.03.2014 -
Bayer will an seinem Standort Brunsbüttel länger als bislang geplant das Weichschaum-Vorprodukt TDI herstellen. Grund sei eine aktuell gute Nachfrage nach dem Kunststoff, der unter anderem in Möbel, Matratzen und Autositzen zum Einsatz kommt, teilte Bayer am Mittwoch mit. Ursprünglich wollte der Konzern Ende 2014 die TDI-Produktion dort einstellen und die Anlage auf die Produktion des Hartschaum-Vorprodukts MDI umrüsten. Die positive Marktlage erfordere aber nun ein Umdenken. Zuletzt lag das Marktwachstum bei Weichschaum-Vorprodukten Experten zufolge bei 4 bis 5%. TDI und MDI zählen zu den wichtigsten Chemie-Produkten der Bayer-Kunststoffsparte.
Einen Zeitplan, wann in Brunsbüttel auf die Produktion von MDI umgestellt werde, nannte Bayer nicht. MDI wird unter anderem in der Bauindustrie zur Wärmedämmung von Gebäuden eingesetzt. Bayer hatte angekündigt, sein Werk in Dormagen zum Zentrum seiner TDI-Produktion für Europa auszubauen und ist dabei, weltweit seine Produktionskapazitäten zu erweitern. Die neue TDI-Großanlage in Dormagen soll eine Kapazität von 300.000 t/a haben. Sie soll Ende dieses Jahres in Betrieb gehen. Eine neue Schwesteranlage in China produziert bereits seit 2012.