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Bayer mit erwartungsgemäß verhaltenem Start ins Jahr

11.05.2023 - Bayer ist wie erwartet verhalten ins Jahr 2023 gestartet. „Beim Umsatz konnten wir das Niveau des außergewöhnlich starken Vorjahresquartals halten", sagte der Vorstandsvorsitzende Werner Baumann am Donnerstag bei der Vorlage der Mitteilung zum 1. Quartal.

Die Normalisierung im Glyphosat-Geschäft habe sich beschleunigt – dieser Effekt sei durch das Wachstum des übrigen Crop-Science-Geschäfts aber annähernd ausgeglichen worden. In der Division Pharmaceuticals entwickelten sich die neuen Produkte sehr positiv, während der Umsatz in China durch Tenderverfahren und die Auswirkungen der Pandemie stark beeinträchtigt war. Das Ergebnis des Konzerns war insbesondere durch das Glyphosat-Geschäft und die Inflation belastet. Zusätzlich wirkten sich anhaltend hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung bei Pharmaceuticals aus.

Baumann bestätigte den Konzernausblick für das Gesamtjahr auf Basis der monatlichen Durchschnittskurse des Jahres 2022. Für den weiteren Jahresverlauf sehe Bayer allerdings mögliche Risiken im Wesentlichen aufgrund der deutlich reduzierten Marktpreiserwartungen für glyphosatbasierte Produkte. „Wir erwarten weiterhin im zweiten Halbjahr eine verbesserte Performance unserer übrigen Geschäfte", sagte Baumann. „Insgesamt rechnen wir mit einer Zielerreichung im unteren Korridor unserer Prognose."

Der Konzernumsatz belief sich im 1. Quartal 2023 auf 14,389 Mrd. EUR – währungs- und portfoliobereinigt (wpb.) entsprach das einem Minus von 1,1%. Positive Währungseffekte wirkten sich mit 102 (Vorjahr: 529) Mio. EUR aus. Das EBITDA vor Sondereinflüssen ging um 14,9% auf 4,471 Mrd. EUR zurück. Das EBIT verringerte sich um 29,4% auf 2,973 Mrd. EUR. Darin enthalten waren per saldo Sonderaufwendungen von 431 (Vorjahr: Sondererträge von 40) Mio. EUR, die vor allem verursacht wurden durch eine Wertminderung wegen deutlich reduzierter Marktpreiserwartungen für Glyphosat. Das Konzernergebnis sank um 33,8% auf 2,178 Mrd. EUR. Das bereinigte Konzernergebnis je Aktie ging um 16,4% auf 2,95 EUR zurück.

Der Free Cash Flow belief sich auf minus 4,102 (Vorjahr: minus 1,187) Mrd. EUR. Darin enthalten waren bereits zuvor kommunizierte und im 1. Quartal erfolgte höhere Auszahlungen zur Beilegung von Verfahren im Rahmen der Rechtskomplexe Glyphosat, Dicamba, Essure und insbesondere PCB. Sie betrugen per saldo 1,536 Mrd. (Vorjahr: 476 Mio.) EUR und waren durch Rückstellungen abgedeckt. Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich folglich zum 31. März 2023 gegenüber Jahresende 2022 um 13,4% auf 36,077 Mrd. EUR.

Nachhaltigkeit: Wegweisende Vereinbarung zu erneuerbaren Energien
Im Bereich Nachhaltigkeit konnte Bayer auf dem Weg zur Klimaneutralität der eigenen Geschäftsaktivitäten bis 2030 eine wegweisende Vereinbarung mit dem Unternehmen Cat Creek Energy in den USA unterzeichnen. Das Abkommen wird dafür sorgen, dass 40% des von Bayer weltweit und 60% des in den USA eingekauften Stroms aus erneuerbaren Energiequellen stammt. Insgesamt werden durch dieses Projekt jährlich 1,4 TW/h sauberen Stroms erzeugt, was ungefähr dem Energieverbrauch von 150.000 Haushalten in den USA entspricht. Darüber hinaus versetzt es das Unternehmen in die Lage, seine jährlichen CO₂-Emissionen um 370.000 t zu verringern. Das entspricht in etwa den Emissionen von 270.000 Mittelklasseautos oder der Menge, die 31,7 Millionen Bäume im Jahr binden können. Mit dieser Größenordnung ist das Abkommen mit Cat Creek Energy eines der größten zu erneuerbaren Energien in den USA.

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