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Bayer fast am Ziel: auch US-Justizministerium genehmigt Monsanto-Übernahme

29.05.2018 -

Das US-Justizministerium hat die geplante Übernahme von Monsanto durch Bayer Ende Mai genehmigt. Allerdings machte die Behörde Bayer zur Auflage, dass die Integration von Monsanto erst erfolgen kann, wenn BASF den Erwerb der von Bayer abgegebenen Geschäfte vollzogen hat, womit in etwa zwei Monaten gerechnet wird. So lange müssen die Geschäfte von Bayer und Monsanto getrennt bleiben.

„Mit der Freigabe des Department of Justice stehen wir jetzt kurz vor dem Ziel, ein führendes Unternehmen der Agrarwirtschaft zu schaffen“, freute sich der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann dennoch. Mittlerweile liegen Bayer fast alle notwendigen Freigaben vor und der Leverkusener Konzern erwartet, die noch ausstehenden Genehmigungen, die für den Abschluss der Transaktion erforderlich sind, in Kürze zu erhalten. Dann wird Bayer 100%iger Eigentümer von Monsanto sein und kann mit der Integration in sein Crop-Science-Geschäft beginnen. Ob der Name oder die Marke Monsanto erhalten werde, sei noch nicht endgültig entschieden.

Leiter der neuen Division Crop Science mit Sitz in Monheim wird Liam Condon, der weiter Mitglied im Bayer-Vorstand bleibt. Während der Bereich Pflanzenschutz des gemeinsamen Unternehmens aus Monheim (Foto) geführt wird, sollen der Hauptsitz der Saatgutsparte sowie die Nordamerika-Zentrale von Crop Science in St. Louis, MO/USA angesiedelt werden.

Bayer, das 2017 mit knapp 100.000 Beschäftigten einen Umsatz von 35 Mrd. EUR erzielt hat, zahlt für Monsanto, das im zurückliegenden Geschäftsjahr mit mehr als 20.000 Beschäftigten knapp 15 Mrd. USD umsetzte, rund 62 Mrd. USD.

Um die Auflagen der Regulierungsbehörden für die Übernahme von Monsanto zu erfüllen, muss sich Bayer von einigen Aktivitäten trennen und gibt allein Crop-Science-Geschäfte mit einem addierten Jahresumsatz von etwa 2,3 Mrd. EUR an BASF ab. Dazu zählen u.a. das weltweite Glufosinat-Ammonium-Geschäft und die dazugehörige LibertyLink-Technologie zur Herbizidtoleranz, das Geschäft mit Saatgut in Feldkulturen, das weltweite Gemüsesaatgutgeschäft, bestimmte Saatgutbehandlungsmittel sowie Digital-Farming-Aktivitäten. BASF zahlt dafür insgesamt bis zu 7,6 Mrd. EUR.