BASF Coatings: Pilotprojekt mit Nexxiot für mehr Transparenz beim Werkverkehr
15.04.2021 - Der BASF-Unternehmensbereich Coatings digitalisiert seine innerbetrieblichen Werkverkehre am Standort Münster.
In einem Pilotprojekt hat das Chemieunternehmen auf die Expertise des Digitalisierungsspezialisten Nexxiot gesetzt. Das Schweizer Unternehmen liefert Hard- und Software für die exakte Positionsbestimmung der innerbetrieblichen Transporte. Ziel war es, die Prozesse der BASF-Logistik transparenter und effizienter zu gestalten und beispielsweise einen Impuls zu geben, sobald fertige Ware zur Abholung bereitsteht. Der Digitalisierungsspezialist entwickelte eine maßgeschneiderte Lösung für BASF.
Der weltweit tätige Unternehmensbereich Coatings von BASF mit Hauptsitz in Münster hat sich in 150 Jahren zu einem der führenden Anbieter im Bereich innovativer Fahrzeug- und Autoreparaturlacke entwickelt. Digitalisierung ist für BASF Coatings nicht nur bei der Schaffung zukunftsweisender Lösungen, sondern auch bei der Erschließung neuer Märkte sowie der Entwicklung neuer Geschäftsmodelle von Bedeutung.
„Die hohen Sicherheits- und Qualitätsanforderungen der Chemielogistik erfordern besondere Anforderungen an die eingesetzten Technologien – egal ob Werksteil, Betriebsstoff oder digitaler Sensor. Das war ein wichtiger Punkt, bei unserer Entscheidung, das Pilotprojekt mit Nexxiot durchzuführen“, erläutert Victor Kaupe, Project Manager Site Logistics bei BASF Coatings Europe. „Die Hardware von Nexxiot ist mit IECEx sowie den ATEX-Kennzeichnungen IIC und IIIC zertifiziert. Damit konnten wir sie bedenkenlos auf unserem Gelände einsetzen und die Digitalisierung unserer internen Verkehre erproben“, hebt Kaupe hervor.
Stetige Anpassung der Pilotlösung
Die Erprobungsphase lief über sechs Monate, in denen die Pilotlösung stetig weiterentwickelt und genau an die Bedürfnisse von BASF Coatings angepasst wurde.
„Das Projekt mit BASF am Standort Münster war auch für uns etwas Neues. Bisher bewegen sich die Flotten, die wir digitalisieren, über ganze Kontinente. Verglichen damit hatten wir es hier mit einem relativ kleinen Bereich zu tun, den wir mit unserer Technik optimieren“, sagt Stefan Kalmund, CEO von Nexxiot. Das Schweizer Unternehmen ist auf die Digitalisierung großer Logistikflotten spezialisiert. Dazu gehören hauptsächlich Güterwaggons und Container, die in den globalen Lieferketten unterwegs sind.
Das BASF Werk in Münster ist zwar weltweit der größte Produktionsstandort für Lacke, mit einer Fläche von mehr als 400.000 m² für Nexxiot aber vergleichsweise klein. Damit die Ortung der BASF-Transportmittel über die von Nexxiot entwickelten Sender, genannt Globehopper, dort ebenso einwandfrei funktionierte, optimierte das Schweizer Unternehmen die GPS-Rate der Hardware. Über Geo-Fences wurden dann gemeinsam mit BASF Abholbereiche festgelegt. Kommt ein mit Globehoppern ausgerüsteter Transport in dieser Zone an, wird in Echtzeit eine Benachrichtigung an die Verantwortlichen gesendet. Das vermeidet lange Standzeiten, verkürzt die Prozesse und kann die Produktqualität erhöhen.
Mitarbeiter helfen bei Innovation
Mit der neuen Lösung bringt BASF Coatings Transparenz in ihre Werkverkehre und verbessert den innerbetrieblichen Verkehr.
„Es geht immer darum, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen und sie bei der Entwicklung von Innovationen einzubeziehen. Dabei versuchen wir gleichzeitig, unsere Prozesse fit für die Zukunft zu machen. So auch in diesem Projekt“, erklärt Kaupe.
BASF Coatings verfolgt einen agilen und prozessorientieren Innovationsprozess. Auch die Thematik Track & Trace von Werkverkehren entstammt diesem Umfeld. Kaupe abschließend: „Bei einem internen Ideen-Pitch haben einige unserer Mitarbeiter das Thema aufgebracht. Seitdem haben wir es vorangetrieben und mit Nexxiot eine zufriedenstellende Lösung im Pilotbetrieb etablieren können.“