Logistik & Supply Chain

Automatisierte Fass-Etikettierung in der Additiv-Produktion bei BASF

Zuverlässige Gefahrstoff (GHS)-Kennzeichnung mit Technik von Bluhm Systeme

09.09.2021 - An ihrem Standort in Lampertheim stellt die BASF Additive für Kunststoffe her. Bei der GHS-Kennzeichnung der Behälter setzt das Chemieunternehmen Anlagen von Bluhm Systeme ein.

Herausforderungen waren die Automatisierung der Verpackungsprozesse sowie das Aufbringen individueller Druckdaten mit einem scharfen Druckbild. Außerdem war sicherzustellen, dass die Etiketten blasenfrei aufgebracht sind.

Die BASF Lampertheim wurde 1962 als Deutsche Advance Produktions GmbH gegründet und gehört seit 2009 zum BASF-Konzern. „Wir mussten hier am Standort modernisieren und haben daher in ein neues Abpackzentrum investiert“, erklärt Dr. Jan Eberhardt, Betriebsleiter des LIFE-Betriebs Lampertheim.

Vollautomatisierte Gefahrstoff-Etikettierung
Die Systeme von Bluhm etikettieren bei BASF verschiedenste Gebinde – von Säcken über Fässer bis hin zu Paletten. „Im neuen Abpackzentrum wollten wir die Verpackungsprozesse komplett automatisieren“, berichtet Christoph Glab, Produktionsmeister Technik und verantwortlich für das Abpackzentrum. Seitdem werden die frisch befüllten und verschlossenen Metallfässer vollautomatisch mit mehreren Etiketten versehen. Neben dem GHS-Etikett mit entsprechenden Gefahrensymbolen zählt dazu auch das Produktinformationsetikett.
Die individuellen Druckdaten erhält das Etikettiersystem vom Typ Legi-Air 4050 E über SAP. Die Informationen beinhalten Daten wie Inhalt, Gewicht, Gefahrstoffhinweise, Sicherheitshinweise und Datamatrix-Code. Der Etikettendruckspender nutzt ein Zebra-Druckmodul, das das Etikettenmaterial unmittelbar vor dem Aufspenden im Thermotransferverfahren bedruckt. Das Druckergebnis ist entsprechend gestochen scharf. Und das ist auch erforderlich, denn das Etikett wird sofort nach dem Aufbringen auf die Produktoberfläche automatisch per Scan auf Lesbarkeit und Plausibilität geprüft.

Blasenfreies Aufbringen der Fassetiketten
Herausforderung bei der Fass-Etikettierung ist das blasenfreie Aufbringen der länglichen Etiketten entlang der runden Oberfläche. Runde Produkte werden normalerweise zum Etikettieren mit Hilfe eines Wickelbandes in eine Drehbewegung versetzt und dabei faltenfrei gekennzeichnet. Eine Drehung der 200-Liter-­Fässer war bei BASF jedoch nicht möglich. Die Experten von Bluhm Systeme haben daher einen speziellen Applikator entwickelt, der das lange und daher eher instabile Fass­etikett trotzdem zuverlässig um die Rundung legt. Dieser sogenannte „Slide-Applikator“ fährt leicht zu dem auf dem Förderband vorfahrenden Fass aus, bewegt sich dann exakt entlang dessen Konturen und wischt währenddessen das Etikett luftblasenfrei auf die Oberfläche auf.
Ein Roboterarm hebt die Fässer anschließend vom Förderband auf die Paletten. Nach dem Umwickeln des Fassstapels mit Stretchfolie folgt die Palettenetikettierung. Auch hier kommt ein System des Etikettierspezialisten zum Einsatz. Der Applikatorarm des Palettenetikettierers fährt zur Palette aus, etikettiert sie und gibt dann den Weg zu ihrer Weiterfahrt frei.

Zentrale Überwachung und Ansteuerung
„Wir können alle Geräte von Bluhm, die hier im Abpackzentrum installiert sind, vom PC aus ansteuern und überwachen“, erläutert Christoph Glab. Die Software „Bluhmware“ bildet den Gerätestatus jedes einzelnen Kennzeichnungssystems übersichtlich ab. Hier ist z. B. auf einen Blick zu erkennen, welcher Etikettierer gerade kennzeichnet, welchen Auftrag er bearbeitet und wann Verbrauchsmaterialien nachgefüllt werden müssen.


Die Autorin
Antoinette Aufdermauer, Redakteurin, Bluhm Systeme

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