Alles im Lack bei AkzoNobel
Farben- und Lackhersteller optimiert seine Werke mit Quintiq Planungssoftware und erreicht trotz Gegenwind die Unternehmensziele
AkzoNobel hat seine Ziele für 2015 erreicht. Offenbar stimmt die Chemie beim weltweit operierenden Unternehmen in der Farben- und Lackindustrie sowie einem der führenden Hersteller von Spezialchemikalien. Im ersten Quartal 2016 geht der Erfolg weiter: Trotz eines „schwierigen Marktumfeldes“ spricht AkzoNobel von „Wachstum in Volumen und Profitabilität in allen Geschäftsbereichen“. Der Konzern führt das auf „Prozessoptimierungsinitiativen und geringere Kosten“ zurück. Um welche Optimierungsinitiativen es sich handelt, zeigt die Zusammenarbeit mit Quintiq, Anbieter von Software für Supply-Chain-Planung und -Optimierung.
Es begann 2010 an sieben europäischen Standorten der Abteilung „Powder Coatings“. AkzoNobel wollte seinen Kundenservice verbessern, die Werksauslastung und die Produktivität steigern. Der Quintiq Scheduler wurde implementiert. Aufgrund der optimierten Resultate interessierten sich weitere Werke von AkzoNobel für die Planungslösung. Fabriken des Bereichs „Decorative Paints“ ließen die Software integrieren. Heute setzen insgesamt elf AkzoNobel Werke diese Software ein, eine Expansion auf weitere Standorte ist offenbar geplant.
Pierre Versailles ist Operations Excellence Manager im Bereich „Powder Coatings“ bei AkzoNobel und war verantwortlich für die Implementierung der neuen Supply-Chain Planungssoftware. Ihn begeistert, dass „wir mit dem Quintiq-System in der Lage sind, in Echtzeit auf die ständig wechselnden Marktanforderungen zu reagieren. Dieser enorme Vorteil spiegelt sich nun auch in unseren Leistungsergebnissen wider“.
AkzoNobel entschied sich für die Quintiq-Plattform, weil sie mehreren Anforderungen gerecht wird: Sie unterstützt die hochkomplexen Planungsanforderungen der Prozess- und Chargenfertigung sowie die Produktionsverfahren, die in den europäischen Pulverlackwerken angewandt werden. Unterstützung, die Versailles bei seiner täglichen Arbeit dringend braucht: „Volle Transparenz wurde durch die Kombination einer zentralen strategischen Planung mit einer dezentralen taktischen beziehungsweise operativen Planung in unseren sieben Werken erreicht. Wir verzeichnen positive Ergebnisse in punkto Kapazitätsausgleich sowie Verbesserungen bei der Planung. Das wiederum hat zu einem besseren Kundenservice und einer optimalen Produktivität geführt.“
Durch die neue Software wurden Zeit und Aufwand reduziert, die eine umfassende Planung erfordern. Gleichzeitig verbesserten sich die Qualität des Planungsprozesses sowie die Lieferleistung hinsichtlich Genauigkeit und Zuverlässigkeit. Der Quintiq Scheduler integriert mehrstufige Prozessabläufe. Dazu analysiert die Software Was-wäre-wenn-Szenarien zur Produktivität und Servicequalität. Mit der kennzahlenbasierten Planung können die Manager des Chemieunternehmens die Auswirkungen von Entscheidungen auf die Supply-Chain vorhersehen und effektivere Entscheidungen treffen.
Erhöhung der Produktivität
Zuvor war mit einem SAP-System und Excel-Dateien geplant worden. SAP wird heute bei der Planung weiterhin eingesetzt: Das Planungsteam bei AkzoNobel nutzt ein ERP-System von SAP für die Auftragsbearbeitung und der Quintiq Scheduler erstellt detaillierte Ablaufpläne für alle Dispergier-, Misch-, und Abfüllvorgänge im gesamten Herstellungsprozess. So wird die Produktivität der Werke erhöht, Ausfallzeiten und Reinigungspausen werden verkürzt und der Einsatz von Reinigungsmitteln verringert, um der Umweltrichtlinie des Unternehmens Rechnung zu tragen.
Am Beispiel von AkzoNobel Decorative Paints in Ashington zeigt sich, wie das Planungstool arbeitet: Die Software entwirft eine Planung für die kommenden Tage, welche Maschine welches Material produzieren soll. Diese Information wird an das MES-System gesendet und teilt den Bedienern der Maschine weitere Arbeitsschritte mit, z. B. wann sie die Produktion einer Charge beginnen oder stoppen müssen. Die Bediener informieren das MES-System über die Situation vor Ort, welche Maschinen zur Verfügung stehen. Mit dieser neuen Information aktualisiert der Quintiq Scheduler die Planung. Während einer Chargenfertigung können unerwartete Zwischenfälle die Fertigungssteuerung beeinflussen. Für die Bediener der Maschinen ist wichtig zu wissen, wie sie den Plan ändern müssen, um dennoch ihr Ziel zu erreichen. Genau diese Antworten liefert ihnen die Planungssoftware.
Um die Vorteile des neuen Systems in vollem Umfang nutzen zu können, schulten die Quintiq Experten die Planer von AkzoNobel. Ihre Skepsis gegenüber dem neuen Planungssystem gaben sie schnell auf: Heute benötigen die Planer einen Bruchteil der Zeit für eine umfassende Prozessplanung und können sich auf andere Aspekte ihres Einsatzbereichs konzentrieren.
Gesamter Produktionsprozess im Blick
Die komplexen Produktionsprozesse in der chemischen Herstellung erfordern ausgefeilte Planungslösungen, um die optimale Nutzung der Fertigungskapazitäten sicherzustellen. Der Scheduler von Quintiq vermittelt einen Überblick über den gesamten Produktionsprozess, von den Vormaterialien bis hin zu den fertigen Erzeugnissen. Die Planung der Produktionsabläufe wird optimiert, Reinigungs- und Rüstzeiten werden nach jeder Charge reduziert.
Unternehmen der chemischen Industrie produzieren in Prozess- und Chargenfertigung. Ein Bereich, in dem Quintiq seine Stärke beweisen konnte. Der wachsende Einsatz in unterschiedlichsten Bereichen von AkzoNobel zeigt, dass die Planungssoftware flexibel genug ist, um die Besonderheiten der chemischen Industrie zu meistern.
Stephen Walsh war Planungsanalyst bei AkzoNobel. Er berichtete kürzlich bei der Veranstaltungsreihe Quintiq World Tour in London über seine Einschätzung des Systems: „Die Implementierung war zwar aufwändiger, als wir erwartet hatten, die Resultate rechtfertigen aber den Aufwand“. Ihn begeistert an Quintiq „die Tiefe ihrer Planungstechnologie und ihre flexible Herangehensweise, Planungsprobleme zu lösen. Außerdem arbeiten sie hart und sind offen für neue Herausforderungen“. Er ist überzeugt, „mit Quintiq den richtigen Partner gefunden zu haben, um unsere Planungsherausforderungen zu lösen. Diese Firma hat eine beeindruckend ausgeprägte Kultur der Problemlösung.“
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