AkzoNobel spaltet Spezialchemie-Sparte ab
CEO Ton Büchner: Die Zeit ist jetzt reif, zwei eigenständige, leistungsstarke Unternehmen zu gründen.
Die Übernahmeofferte aus den USA durch den Wettbewerber PPG Industries setzt AkzoNobel vor allem bei seinen Aktionären unter Zugzwang. Nun hat der niederländische Konzern reagiert: Man gründet zwei eigenständige Unternehmen mit dem Ziel, Wachstum und Wertsteigerung weiter voranzutreiben: Paints and Coatings sowie Specialty Chemicals. Dies soll zu erheblichen Verbesserungen in der Wertsteigerung für die Aktionäre und alle Interessensvertreter führen. Die Abspaltung von Specialty Chemicals soll innerhalb von 12 Monaten abgeschlossen werden. AkzoNobel verfolgt dabei einen zweigleisigen Prozess, in dem entweder ein separates börsennotiertes Unternehmen oder auch ein Verkauf der Sparte an einen Wettbewerber oder Investor in Betracht gezogen werden.
Die Gründung zweier separater Unternehmen sei laut AkzoNobel ein logischer Schritt und basiere auf der starken finanziellen und operativen Grundlage, die in den vergangenen Jahren aufgebaut wurde. Sie führe zu einer schnelleren, sichereren und mit weniger Risiken, Unsicherheiten und Sozialkosten behafteten Wertschöpfung im Vergleich zu alternativen Überlegungen. Von der Separierung des Spezialchemiegeschäfts verspricht man sich ein jährliches Einsparpotenzial in Höhe von 150 Mio. EUR aufgrund fortlaufender Verbesserungsprogramme im Geschäftsbereich Paints and Coatings. Weitere Einsparungen in Höhe von 50 Mio. EUR werden durch die Abspaltung von Specialty Chemicals erwartet.
CEO Ton Büchner: „Unsere Verpflichtung zu nachhaltigem Aktionärsnutzen stärkt unsere Überzeugung, dass die heute vorgestellte Strategie eine wesentliche Verbesserung für die Wertschöpfung sein und kurz-, mittel- und langfristig erhebliche Werte für unser Aktionäre schaffen wird. Sie wird zügig und innerhalb eines klaren Zeitrahmens umgesetzt und berücksichtigt die Interessen unserer Stakeholder.“
Im ersten Quartal 2017 verzeichnete AkzoNobel Steigerungen in EBIT, Umsatzrendite und Kapitalrendite. Die Umsatzsteigerung in allen Geschäftsbereichen beliefen sich auf insgesamt 7% – im Wesentlichen aufgrund von Volumensteigerungen und Zukäufen. Das EBIT stieg in allen Geschäftsbereichen um insgesamt 13% auf 376 Mio. EUR (2016: 334 Millionen Euro).
Das EBIT wird im Jahr 2017 voraussichtlich ca. 100 Mio. EUR über dem Ergebnis von 2016 liegen, im Wesentlichen aufgrund von Wachstumseffekten in allen Geschäftsbereichen. Denn das Unternehmen erwartet weiterhin positive Entwicklungen in den Regionen EMEA, Nordamerika und Asien mit Steigerungen im Laufe des Jahres und eine Stabilisierung in Lateinamerika. Die Marktentwicklungen in der zweiten Jahreshälfte 2016, unter anderem in der Marine-, Öl- und Gasindustrie, werden sich voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2017 fortsetzen.
CFO Maëlys Castella: „Wir haben unsere Rekordleistungen in diesem Quartal fortgesetzt und damit wesentliche Wachstumseffekte im gesamten Geschäft realisiert. Sämtliche Geschäftsbereiche weisen bedeutende Fortschritte auf und reflektieren sowohl unseren intensiven Fokus auf unsere Kunden als auch unser starkes Markenportfolio.“