Achema 2018: Positive Vorzeichen für das Weltforum der Prozessindustrie
21.08.2017 -
Rund neun Monate vor dem Start zeichnet sich eine hohe Beteiligung an der Achema 2018 ab: Mehr als 2.700 Aussteller aus aller Welt haben bereits einen Stand auf der Leitmesse für die Prozessindustrie gebucht. Vom 11. bis 15. Juni 2018 stellen sie in Frankfurt Neuheiten für die Chemie-, Pharma- und Lebensmittelindustrie vom Labor über die Großanlage bis zur Verpackungsstraße vor. Themen gibt es genug: Ob Energiewende oder neue Antibiotika, Wasseraufbereitung oder innovative Werkstoffe – Chemie und Verfahrenstechnik liefern Lösungen für nahezu alle Branchen.
Angesichts des großen Interesses der Aussteller rechnen die Organisatoren auch mit einem starken Besucherandrang. Zu toppen gilt es 167.000 Teilnehmer, die bei der letzten Veranstaltung 2015 Frankfurt für eine Woche zum Zentrum der weltweiten Prozessindustrie machten. Wer seinen Platz noch nicht gefunden hat, sollte sich sputen: Zwar wurde bereits eine zusätzliche Messehalle angemietet, um den aktuellen Nachfrageüberhang aufzufangen, jedoch zeichnet sich insgesamt eine ausgebuchte Messe ab. Dies trifft insbesondere auf die Pharmatechnik und die Automatisierung zu, bei denen die Nachfrage schon jetzt das vorhandene Flächenangebot übersteigt. Aber auch die „klassischen“ Ausstellungsgruppen wie Pumpen, Prozesstechnik und der Laborbereich sind stark nachgefragt.
Dabei wird auch die Achema 2018 ihrem Anspruch gerecht werden, nicht nur Marktplatz der Gegenwart, sondern auch Innovationsbörse für die Zukunft zu sein. „Viele Herausforderungen, ob Energieeffizienz, neue Werkstoffe für Anwendungen vom Fahrzeug bis zum Kraftwerk oder kürzere Produktzyklen betreffen die Industrie weltweit“, erklärt Dr.-Ing. Thomas Scheuring, Geschäftsführer der Dechema Ausstellungs-GmbH. „Die Achema ist damit weit mehr als nur ein Handelsplatz – hier werden weltweite Trends gesetzt“. Neben den Geschäftsabschlüssen auf der Messe bildet die Diskussion am Stand oder im Vortragssaal ein wesentliches Herzstück.
Wo noch keine marktreife Lösung existiert, bietet der Kongress mit rund 800 Vorträgen Gelegenheit für den Austausch von Ideen. „Die Referenten haben die Technik im wahrsten Sinne des Wortes vor Augen“, sagt Prof. Dr. Kurt Wagemann, Geschäftsführer des Dechema, der das Konferenzprogramm gestaltet. „Dadurch entsteht eine Atmosphäre, in der wirklich anwendungsorientiert diskutiert wird.“ Ob Energiewende, Digitalisierung, Verfügbarkeit von Rohstoffen oder neue Konzepte für biotechnologische Prozesse – das Programm verspricht schon jetzt viel Interessantes für Teilnehmer aus Industrie und Wissenschaft.
Dass Chemie, Verfahrenstechnik und Biotechnologie Innovationsmotoren für andere Branchen sind, spiegeln auch die Fokusthemen der Achema 2018 wider: „Biotech for Chemistry“ beschreibt die zunehmende Integration biotechnologischer und chemischer Verfahren, ob bei der Nutzung nachwachsender Rohstoffe als Ersatz für Erdöl oder bei der Entwicklung neuer pharmazeutischer Wirkstoffe. Mit dem Fokus „Flexible Produktion“ reagieren Technologieanbieter und Automatisierer auf den Bedarf nach immer spezialisierteren Produkten in Kleinmengen bei verkürzten Entwicklungszeiten; Digitalisierung und modulare Anlagen bieten die Grundlage für die zunehmende Integration der Wertschöpfungsketten. Und auch das Fokusthema „Chemie- und Pharmalogistik“ profitiert von der Digitalisierung, die übergreifende Lösungen für die Logistikkette ermöglicht – von der Bestimmung von Parametern für die personalisierte Medizin bis zur lückenlosen Rückverfolgung von Produkten über die gesamte Wertschöpfungskette.