RAG-Stiftung hat keine Eile bei Rückzug aus Evonik
12.01.2015 -
Die RAG-Stiftung lässt sich bei ihrem Rückzug aus Evonik Zeit. "Wir könnten jederzeit weitere Anteile verkaufen, haben dabei aber keine Eile", sagte Finanzchef Helmut Linssen der "Börsen-Zeitung". "Wenn wir uns von weiteren Evonik-Anteilen trennen, dann werden wir dies kursschonend tun, mit Ruhe und Bedacht und in Abhängigkeit von der Marktsituation." Evonik erziele für die Stiftung stabile Erträge. Das Unternehmen sei auf einem guten Weg, sich noch stärker als Spezialchemiekonzern zu etablieren und noch ertragreicher zu werden, erklärte Linssen.
Die RAG-Stiftung hatte bereits angekündigt, ihren Mehrheitsanteil an Evonik abbauen zu wollen. Dies werde aber nicht abrupt geschehen. Eine Reduzierung des Anteils könnte auch in Rahmen einer größeren Übernahme durch Evonik erfolgen. Die Stiftung hielt zuletzt knapp 68% an dem Chemiekonzern. RAG soll für die Folgekosten des 2018 auslaufenden subventionierten Steinkohleabbaus in Deutschland aufkommen. Die Stiftung sucht seit einiger Zeit auch Beteiligungen an mittelständischen Unternehmen und war zuletzt beim Explosionsschutz-Spezialisten R. Stahl eingestiegen.