US-Markt belastet Novartis
03.11.2010 -
Novartis stellt auch für 2008 Rekordwerte für den Umsatz und den Gewinn in Aussicht. Trotzdem werde das Unternehmen nach wie vor unter der Schwäche im US-Geschäft leiden. Der neue Pharma-Chef Joe Jimenez sagte, dass Novartis den Umsatz in den Vereinigten Staaten nicht werde halten können. Auch 2007 war von einem schwierigen US-Geschäft geprägt. Der Verkaufsstopp für Zelnorm und die verschärfte Konkurrenz durch Generika führten zu einem Umsatzrückgang von 8%. Besser schnitten hingegen das Generikageschäft (Sandoz) mit dem Zukauf Hexal und die OTC-Sparte ab. Spartenchef Thomas Ebeling will diese durch Akquisitionen ausbauen.
Im vierten Quartal fuhren die Schweizer einen Umsatz von knapp 10 Mrd. US-$ ein, das operative Ergebnis sank jedoch um 22% auf 1,3 Mrd. US-$. Ergänzt um Sonderaufwendungen, die im Zusammenhang mit dem Sanierungsprogramm „Forward" anfallen, betrug der Ergebnisrückgang sogar 48%. Das Programm sieht vor, rund 2.500 Stellen zu streichen und insgesamt 1,6 Mrd. US-$ jährlich einzusparen.
Im Gesamtjahr erzielte Novartis Umsätze in Höhe von 39,8 Mrd. US-$ (+8%), während der Gewinn um gut zwei Drittel auf 12 Mrd. US-$ anstieg. Der explodierende Gewinn im Gesamtjahr ist jedoch im Wesentlichen auf den Verkauf von Gerber an Nestlé zurückzuführen. Im fortgeführten Geschäft nämlich fiel der Reingewinn um 4% auf 6,5 Mrd. US-$. Hierin sind jedoch Aufwendungen in Höhe von 1 Mrd. US-$ für das Sanierungsprogramm und für Umweltsanierungen enthalten.