Rohstoffpreise vor Rekordhoch
Kunststoffverpackungsbranche drohen Versorgungsengpässe und Margenrückgänge
Die nun schon im vierten Monat steigenden Rohstoffpreise treffen die Kunststoffverpackungsbranche besonders hart. Die Preise haben mittlerweile den Stand des ersten Halbjahres 2008 erreicht. Damals war die Nachfrage allerdings noch wesentlich höher. Insofern sind die aktuellen Preisanstiege aus Sicht der IK nicht allein auf den konjunkturellen Aufschwung und auch nicht ausschließlich auf die Preiserhöhungen bei den Vorprodukten zurück zu führen.
So hat sich zum Beispiel die Preiserhöhung beim Polyethylen gegenüber dem Vorprodukt Ethylen verdoppelt. Die dadurch erzielte Einnahmenverbesserung bei den Kunststofferzeugern führt zu weiteren drastischen Margenrückgängen bei den Verpackungsunternehmen. Am Beispiel des unglaublichen Preissprungs beim Vorprodukt Butadien wird die besondere finanzielle Belastung für viele Folienhersteller deutlich. Ein zusätzliches Problem sind die hohen Energiekosten, insbesondere hat sich Rohöl in den letzten Monaten deutlich verteuert.
Nach dem Krisenjahr 2009 sind die Verpackungsunternehmen jetzt gezwungen, schnellstmöglich Lösungen mit ihren Kunden zu finden. Zudem zeigen sich in einigen Produktsegmenten Versorgungsengpässe. Durch reduzierte Cracker- und Raffinerie-Kapazitäten in Europa ist die Situation beim Polypropylen besonders angespannt. Aus Sicht von IK-Hauptgeschäftsführer Ulf Kelterborn werden zurzeit durch den starken Aufschwung in China zu wenige Kunststoffe nach Europa importiert. Experten rechnen deshalb nicht mit einer kurzfristigen Entspannung, weder bei den Rohstoffpreisen noch bei der Versorgungssicherheit.
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IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V.
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