Länder kaufen weniger Impfstoff
29.01.2010 -
Nach harten Verhandlungen müssen die Bundesländer von Glaxosmithkline (GSK) nur noch 34Mio. Impfdosen abnehmen, bestellt waren 50 Millionen. Damit sparen die Länder 133,3Mio.€. Die Länder befürchteten, auf Impfstoff sitzen zu bleiben, weil sich unter anderem weniger Menschen gegen die Schweinegrippe impfen lassen als erwartet. Die Länder wollen Impfstoff für 30% der Bevölkerung zur Verfügung haben - das wären 25Mio. Dosen. Für die restlichen neun Millionen Dosen, die erst einmal beim Pharmakonzern eingelagert werden, sollen nun Abnehmer im Ausland gesucht werden. Die Verhandlungen liefen, hieß es. Die Bundesländer haben auch deshalb zu viel Impfstoff, weil anders als zunächst vorgesehen eine Einmal-Impfung ausreicht. Zudem liegt die Impfquote um die 10%. GSK hatte bis zum Ende des Jahres rund 19Mio. Impfdosen an die Länder geliefert. Bis Ende Januar sollen es dann insgesamt 25Mio. sein. In Frankreich hatte die Regierung nach Kritik an dem massenhaften Einkauf von Impfstoff gegen die Schweinegrippe 50Mio. Impfdosen abbestellt. Mit Sanofi-Pasteur habe sich die Regierung darauf verständigt, dass neun von insgesamt 28 Mio. Dosen ohne Entschädigung abbestellt würden, sagte Gesundheitsministerin Bachelot. Von der Abbestellung sind auch Novartis und Glaxosmithkline betroffen. Einen Teil des überzähligen Impfstoffs will Paris jetzt im Ausland verkaufen. 9,4Mio. Dosen spendet Frankreich zudem der Weltgesundheitsorganisation WHO für arme Länder. Diese will sich angesichts der Kritik an ihrem Umgang mit der Schweinegrippe einer unabhängigen Untersuchung stellen.