Evonik und Jenacell vertiefen Zusammenarbeit
01.03.2016 -
Innovationen und Geschäftschancen des Start-ups Jenacell standen im Mittelpunkt des Besuchs von Evonik-Chef Klaus Engel. „Das Unternehmen ist ein hervorragendes Beispiel für die Chancen der industriellen Biotechnologie. Es ist beeindruckend, wie hier aus wissenschaftlicher Forschung marktreife Produkte werden. Das ist echter Gründergeist“, sagte Engel während des Rundgangs durch die Produktion. Engel informierte sich vor Ort im Bioinstrumentezentrum in Jena über den Ausbau der Produktion und die Markteinführung neuer Produkte des Spin-offs der Friedrich-Schiller Universität. Im Sommer vergangenen Jahres hatte Evonik im Rahmen seiner Venture Capital Aktivitäten eine Minderheitsbeteiligung an dem 2012 von den Chemikerinnen Nadine Heßler und Dana Kralisch gegründeten Unternehmen erworben.
Nadine Heßler, Geschäftsführerin von Jenacell, betonte während des Besuchs von Klaus Engel: „Evonik ist ein starker strategischer Investor, der uns an vielen Stellen unterstützt. Dabei profitieren wir nicht nur vom Know-how unseres Partners beim weiteren Unternehmenswachstum. Die Partnerschaft eröffnet uns auch die Möglichkeit gemeinsamer Produktentwicklungen.“ Für Evonik bietet die Zusammenarbeit mit Jenacell den Zugang zu einer innovativen Materialplattform. Nanozellulose lässt sich als Trägersystem für kosmetische und medizinische Wirkstoffe einsetzen. Beide Unternehmen haben auf diesem Gebiet bereits erste gemeinsame Projekte gestartet. Darüber hinaus prüfen Ingenieure Wege, die Produktion von Nanozellulose zu vergrößern. Aktuell bereitet Jenacell die Markteinführung einer neuen Produktlinie im Bereich der Dermatologie vor. Sie soll Ende des ersten Quartals 2016 starten. Die Produkte werden therapiebegleitend in der medizinischen Kosmetik, bei Laserbehandlungen, bei Hautunverträglichkeiten oder beispielsweise bei Peelings eingesetzt. Sie wirken langanhaltend feuchtigkeitsspendend, kühlend sowie hautberuhigend und unterstützen die natürliche Regeneration empfindlicher Haut. Dies belegen aktuelle Studien.
Evonik will im Rahmen seiner Venture Capital Aktivitäten insgesamt 100 Mio. EUR in vielversprechende Start-ups mit innovativen Technologien und in führende, spezialisierte Venture Capital Fonds investieren. Regionale Schwerpunkte sind Europa, die USA und Asien. Aktuell hält Evonik Beteiligungen an acht Start-ups und vier Fonds.