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Bain-Studie: Pharma- und Medizintechnik-Markt verändert sich

27.08.2011 -

Bis 2020 wird sich der globale Pharma- und Medizintechnikmarkt aus Sicht der Unternehmensberatung Bain & Company tiefgreifend verändern. In den nächsten zehn Jahren werde dieser Markt kleinteiliger und innovative Blockbusterprodukte seltener, heißt es in einer Studie der Gesellschaft. Neben den Markt für innovative Produkte trete ein großer sogenannter "Gut-Genug-Sektor" für medizinisch bewährte und nach Kosten-Nutzenaspekten entwickelten Produkten. Beschleunigt werde diese Entwicklung durch den weltweit zunehmenden Sparzwang der öffentlichen Hand und ihrer Gesundheitssysteme.

"Pharma- und Medizintechnikhersteller müssen jetzt beginnen, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln", sagt Norbert Hültenschmidt, Leiter der weltweiten Healthcare-Praxisgruppe von Bain & Company. Die Hersteller müssten ihr Geschäftsmodell komplett überdenken. Wer künftig noch als klassischer Innovator agieren wolle, brauche ein ausgefeiltes Risikomanagement, um die gestiegenen Forschungs & Entwicklungs-Risiken kontrollieren zu können. Die meisten Unternehmen dürften sich laut Bain zu Gesundheitskonglomeraten diversifizieren, sich als Gut-Genug-Hersteller auf eine markt- und kostenorientierte Produktion konzentrieren oder attraktive Nischen erschließen. Im Jahr 2020 dürften weniger Produkte mit Milliardenumsatzpotential auf den Markt kommen, erwarten die Experten. Denn die existierenden Präparate hätten bereits einen hohen Standard erreicht. Dieser sei nur mit immer größerem Aufwand und in immer geringeren Schritten zu verbessern.