Actega DS investiert in Standortausbau
05.10.2017 -
Rund 18 Mio. EUR wird der Spezialist für Verschluss- und Verpackungstechnologien, Actega DS, in den kommenden zwei Jahren in den Ausbau seines Forschungs- und Produktionsstandortes Bremen investieren. Mit dieser Standorterweiterung wird die Produktions- und Lagerfläche um 8.000 m2 erweitert, die Produktionskapazität um 50% gesteigert und der Bereich Forschung und Entwicklung verdreifacht. Durch die Professionalisierung und Digitalisierung der Produktionsprozesse investiert Actega konsequent in technologischen Fortschritt. Im Frühjahr 2018 sollen die Bauarbeiten starten.
„Mit den umfangreichen Investitionen in die Erweiterung unserer Produktions-, Lager-, Forschungs- und Entwicklungskapazitäten bauen wir unseren Standort als Innovationszentrum aus“, so Geschäftsführer Wilfried Lassek. „Dadurch werden wir die Einführung neuer, patentierter Technologien vorantreiben, um auch in Zukunft anspruchsvolle und anwendungsorientierte Lösungen für Verschlüsse und Verpackungen für die Lebensmittel- und Getränkeindustrie zu entwickeln. Darüber hinaus werden wir verstärkt Werkstoffe und Technologien für Produkte im Bereich Medizintechnik und Konsumgüter anbieten. Gleichzeitig unterstreichen wir mit diesen Maßnahmen die Bedeutung des Standortes Bremen für unser Unternehmen“.
Die Standorterweiterung ist erforderlich, um die steigende Kundennachfrage nach Speziallösungen zu bedienen. Dank einer neu entwickelten PVC-freien Dichtungsmasse können zum Beispiel bei der Produktion von Kronkorken tausende Tonnen Stahl pro Jahr eingespart werden. Immer mehr Getränkeproduzenten interessieren sich für die innovative Verschlusstechnologie aus Bremen. Mit der ersten weichmacherfreien Dichtungsmasse für Metall-Vakuum-Verschlüsse, die unter dem Markennamen Provalin vertrieben wird, haben die Bremer Verschlussexperten eine weitere, bisher einzigartige Technologie in den Lebensmittel- und Getränkemarkt eingeführt.
So setzt beispielsweise das aus den Regalen der Supermärkte bekannte Unternehmen Feinkost Dittmann auf die PVC- und weichmacherfreien Dichtungsmassen für seine ölhaltigen Lebensmittel wie Oliven und Antipasti. Herkömmliche Verschlüsse können bei Kontakt mit ölhaltigen Produkten Weichmacher freisetzen, die die Gesundheit des Verbrauchers schädigen können. Außerdem besteht die Gefahr, dass bei der Entsorgung der Verpackung in Müllverbrennungsanlagen umweltbelastende Dioxine entstehen.
Inzwischen ist die Provalin-Familie auf eine Vielzahl von Varianten angewachsen, entsprechend der Füllgüter und Abfüllvorgänge (z.B. für die Kühlkette, für ölhaltige Füllgüter, für Sterilisation und Pasteurisation, für P/T-Kappen etc.). Mit inzwischen mehr als einer Milliarde Verschlüsse pro Jahr im europäischen Markt, ist diese PVC-freie Lösung alternativlos und wird auch in Zukunft weitere Marktanteile erobern. Damit wird auch die Umwelt geschont und der Verbraucher erhält eine maximale Produktsicherheit.
Die Bremer Experten haben inzwischen auch für Wein-, Sekt- und Champagnerverschlüsse eine PVC-freie Dichtungslösung unter dem Markennamen Vintellox entwickelt.
Vor sechs Jahren wurde darüber hinaus der Geschäftsbereich „Medizin, Pharma und Verbraucher“ auf- und ausgebaut. Mit maßgeschneiderten Kunststoffgranulaten für Anwendungen in Medizintechnik, Pflege- und Gesundheitswesen, Pharmazie, Kosmetik und Konsumgüter konnte sich das Unternehmen erfolgreich in diesen Märkten durchsetzen.