BASF Venture Capital investiert in britisches Technologieunternehmen Smartkem
13.08.2014 -
BASF Venture Capital hat 1 Mio. € in das Technologieunternehmen Smartkem mit Sitz in St. Asaph/Wales investiert. Die Gesamtinvestition der Finanzierungsrunde belief sich auf 3 Mio. €. Weitere Investoren zu gleichen Teilen waren Octopus Investments und Entrepreneurs Fund.
SmartKem erforscht und entwickelt hochleistungsfähige, organische Halbleiter-Tinten. Diese Tinten werden bei gedruckten Dünnfilmtransistoren eingesetzt, die bruchfeste und vollständig flexible Elektronik steuern, wie beispielsweise zukunftsweisende flexible Bildschirme auf Basis organischer Leuchtdioden (OLED).
„Die Zukunft gehört flexiblen Bildschirmen. Erste flexible Smartphones sind schon auf dem Markt. Kunden werden von einer Vielzahl an Elektronikprodukten profitieren, die basierend auf organischen Dünnfilmtransistoren nützlich, leichtgewichtig, vollständig flexibel und einrollbar sein werden. Unsere Investition in Smartkem sowie unsere umfangreiche Entwicklungskooperation werden uns einen bedeutenden Schritt nach vorne bringen, diese zukunftsorientierte Technologie schneller auf den Markt zu bringen", sagt Dirk Nachtigal, Managing Director, BASF Venture Capital.
Steve Kelly, CEO von Smartkem, ergänzt: „Bahnbrechende Fortschritte in der Materialtechnologie werden die Zukunft gedruckter und flexibler Elektronik bestimmen. Wir freuen uns, in Forschung und Entwicklung mit BASF zusammenzuarbeiten, um intelligente Chemie für die neue Generation flexibler Bildschirme und Schaltkreise voranzutreiben, die auf zukünftige Marktbedürfnisse abzielen."
Dünnschichttransistoren sind Teil der Steuerelektronik in heutigen Bildschirmen. Sie haben die Funktion, Pixel an- und auszuschalten. Bestehende Bildschirmtechnologien, die bei Dünnschichttransistoren auf anorganischen Materialien basieren (z. B. Silizium oder Metall-Oxid-Systeme), werden bei hohen Temperaturen auf Glas verarbeitet. Wenn es um echte Flexibilität geht, stoßen bestehende Dünnschichttransistoren an ihre Grenzen. Organische Dünnschichttransistoren sind von Natur aus deutlich flexibler und können auf Kunststoff-Folien verarbeitet werden, da sie bei niedrigen Temperaturen gedruckt werden können. Zudem haben gedruckte Dünnschichttransistoren das Potenzial, den gesamten Herstellungsprozess deutlich effizienter und möglicherweise kostengünstiger zu machen.