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Abbvie überdenkt Milliarden-Pläne für Shire-Kauf

15.10.2014 -

Wegen der verschärften US-Regeln gegen Steuerflucht stellt der amerikanische Pharmakonzern Abbvie seine 55 Mrd. USD schweren Pläne für eine Übernahme der britischen Shire infrage. Das Unternehmen kündigte am Mittwoch Beratungen darüber an, ob es das Kaufangebot anpassen oder zurückziehen werde. Dazu sei für Montag eine Sitzung des Direktoriums geplant. Shire forderte Abbvie auf, an den Übernahmeplänen festzuhalten.

Die US-Regierung hatte im September eine Reihe von Maßnahmen erlassen, um zu verhindern, dass Unternehmen durch eine Verlagerung des Firmensitzes ins Ausland ihre Steuerlast drücken. Damit geht sie gegen die sogenannte "Inversion" vor - die zunehmende Neigung von US-Unternehmen, Firmen im Ausland aufzukaufen und dann dort ihren Steuersitz anzugeben. Abbvie hatte erklärt, durch den Kauf von Shire und der Verlegung des Steuersitzes auf die Kanalinsel Jersey die Steuerrate auf 13 % von bislang rund 22 % zu senken.