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Chemie- und Kunststoffindustrie weiter optimistisch

23.04.2012 -

(CHEManager 7-8/2012)  
Geschäftsklima
       Die weltweite Chemie- und Kunststoffindustrie bleibt optimistisch. Über 43 % der Umfrageteilnehmer des im Februar 2012 durchgeführten internationalen Ceresana Industry Monitor (CIM) erwarten eine Verbesserung ihrer Geschäftslage in den kommenden 6 bis 12 Monaten. Nur 13 % rechnen mit einer Verschlechterung. Geantwortet hatten Entscheider aus 52 Ländern und Unternehmen aller Größenklassen. Auf allen Kontinenten überwiegt der Optimismus, doch vor allem in Nordamerika und Asien-Pazifik sind die Erwartungen überdurchschnittlich hoch. Das CIM-Barometer für das Geschäftsklima notiert bei 14,5 Punkten auf einer Skala von -50 bis +50 und liegt rund 5 Punkte über dem Wert des Vorquartals.

Preisentwicklung     Ein Großteil der von Ceresana Research befragten Unternehmen konnte in den letzten 6 Monaten sein Produktionsvolumen erhöhen, vor allem in Westeuropa (41 %). Dennoch gehen viele Hersteller aufgrund wachsender Rohstoff-, Transport- und Energiepreise von einem steigenden Druck auf ihre Gewinnmarge aus. Knapp die Hälfte der Panel-Mitglieder erwartet, dass sich die Verkaufspreise wie die Kosten entwickeln, fast genauso viele gehen von sinkenden Gewinnen aus, da die Kosten stärker als die Verkaufspreise steigen. Nur etwa 3 % erwarten eine steigende Gewinnmarge. Finanzpolitische Maßnahmen der Regierungen könnten den Unternehmen mehr Planungssicherheit bei ihren Kosten geben.

Auftragsbestand       Über ein Drittel der Teilnehmer der Ceresana-Frühjahrsumfrage sehen den Auftragsbestand ihres Unternehmens im Inland und etwa 29 % im Ausland als gut an. Fast jedes zweite Unternehmen empfindet zumindest den derzeitigen Bestand im In- und Ausland als ausreichend. Nur rund jedes siebte Unternehmen bewertet die Auftragslage als schlecht. Die Unternehmen, deren Geschäftslage gut ist, weisen auch zu 60 % eine gute Auftragslage im Inland auf, und mehr als die Hälfte dieser Firmen bewertet den Auftragsbestand im Ausland ebenfalls als gut. Bei den meisten Betrieben liegt die Kapazitätsauslastung bei 70-80 % oder 80-90 %, bei jedem sechsten im Inland sogar über 90 %.

Personalpolitik      Das Beschäftigungsniveau der Branche wird voraussichtlich weitestgehend konstant bleiben oder leicht steigen. Rund 60 % der Unternehmen geben an, in den nächsten 6 bis 12 Monaten ihre Mitarbeiterzahl im Inland nicht verändern zu wollen. Fast jedes zweite teilnehmende Unternehmen rechnet auch im Ausland mit gleichbleibendem Personalbestand. Immerhin rund 29 % wollen aber ihre Mitarbeiterzahlen im Inland und 16 % im Ausland erhöhen. Dagegen erwartet nur rund jedes zehnte Unternehmen, dass die Beschäftigtenzahlen im Inland in den nächsten 6 Monaten zurückgehen, und jedes zwanzigste Unternehmen will im Ausland Stellen abbauen.
Quelle: Ceresana Industry Monitor (CIM)

(Ausgabe: CHEManager 7-8/2012)

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