Validierbarkeit der Mopp-Befeuchtung bei der Reinraum-Reinigung
30.10.2015 -
Nicht nur zur Erfüllung von GMP-Vorgaben, sondern auch im Sinne einer professionellen Qualitätssicherung ist es wichtig, Arbeitsabläufe in Reinräumen und Sterilbereichen so zu gestalten, dass sie so personenunabhängig und kongruent wie möglich gestaltet werden können. Erst dadurch kann eine kontant gleiche Leistung auf Grundlage der gegeben Anforderungen erbracht werden. Das nennt man dann Qualität.
Übertragen auf die Reinraum-Reinigung bedeutet Qualität also: Nachdem die Anforderungen und Abläufe (z. B. Flächenleistung, Desinfektion etc.) definiert sind, sollten die Prozesse so gestalten sein, dass sie immer wieder gleichartig ausgeführt werden können, unabhängig vom Anwender und dem verwendeten Reinigungssystem. Das nennt man dann reproduzierbar.
In der Praxis sieht das oft anders aus. Einige Beispiele dafür:
- Flüssigkeit wird auf den Boden geschüttet und mit einem Mopp oder Tuch verteilt
- Mopp wird mittels einer Presse mehr oder weniger fest ausgedrückt (hohe Anwenderabhängigkeit)
- Mal werden 5 m2, mal 15 m2 mit einem Mopp gewischt
- Mopps/Tücher werden in eine Wanne mit der Flüssigkeit gelegt und von Hand ausgewrungen (ebenfalls anwenderabhängig)
- Mopps werden extrem nass und voll durchgetränkt auf den Boden gelegt. Das ist zwar reproduzierbar (weil immer 100 % durchgetränkt), führt aber unweigerlich zur Überdosierung und je nach Mittel zu nicht unwesentlicher Rückstandsbildung und damit auf Dauer zu Problemen.
Unter diesen Voraussetzungen kann keine Reinigungsvalidierung erfolgreich stattfinden, da bei jedem Prozess eine andere Anwendung erfolgt, sprich: der Mopp ist einmal mehr, einmal weniger gut mit Flüssigkeit durchtränkt, von nur 100, oder auch bis zu 500 ml ist alles möglich. Kritisch kann im Rahmen einer Desinfektionsmittelvalidierung werden, wenn Anwender A den Mopp kaum auspresst und große Flüssigkeitsmengen (und damit potenziell große Desinfektionsmittelrückstände) auf den Boden bringt. Anwender B presst hingegen den Mopp zu stark aus, was beim Wischen dazu führt dass bereits nach wenigen m2 die Flüssigkeit ungleichmäßig verteilt wird und Stellen auf der Oberfläche entstehen, an denen nicht zureichend Desinfektionsmittel hingelangt – hierbei entstehen riskante Desinfektionslücken.
Um also einen reproduzierbaren und sicheren Ablauf zu ermöglichen, wird ein Reinigungssystem benötigt, das
- bei jeder Betätigung identisch funktioniert,
- die gleiche Flüssigkeitsmenge auf den Mopp bringt, unabhängig vom Bediener des Systems
- eine Mopptränkung ohne Kraftabhängigkeit ermöglicht (da sonst wieder personenabhängig)
- Fehlbedienungen möglichst weit ausschließt
Die Anforderungen an die Reinheitstauglichkeit des Materials und einen möglichst ergonomischen Arbeitsablauf sind an dieser Stelle vorausgesetzt und werden daher nicht näher betrachtet.
Seit mehr als drei Jahren setzen eine Vielzahl an Kunden europaweit das innovative PurMop Ergo Reinigungssystem von Hydroflex in Reinräumen und GMP-Bereichen ein. Besonders die neuartige Befeuchtungsmechanik bietet (neben der vollständig berührungslosen Anwendung) den Vorteil, dass bei jeder Betätigung (1 Schritt) die gleiche Flüssigkeitsmenge auf den Mopp aufgebracht wird. Die ml-Menge kann durch vier unterschiedliche Einlegeplatten schnell und einfach angepasst werden, z. B. wenn von der Bodenreinigung auf die Wandreinigung umgestellt werden soll, und der Mopp eine geringere Flüssigkeitsmenge benötigt.
Im Anwendungsvideo ist der Ablauf des PurMop Ergo Systems kurz und anschaulich dargestellt: www.youtube.com/HydroflexDE