Cleanzone 2018
Mehr Fläche und hochkarätige Events
Am 23. und 24. Oktober 2018 heißt es „Auf nach Frankfurt!“ zur Reinraummesse Cleanzone. Dort treffen sich die führenden Anbieter von Reinraumtechnik mit Entscheidern aus allen Branchen, in denen heute reine Produktionsumgebungen eingesetzt werden.
Knapp 80 internationale Unternehmen zeigen in Frankfurt zwei Tage lang was „State of the Art“ in Sachen Reinraumtechnik ist. Die Cleanzone bekommt Rückenwind von der guten Stimmung in der Branche. Das zeigt sich daran, dass Firmen ihre Standfläche vergrößert haben und neue hinzugekommen sind. Erstmals präsentieren sich unter anderem der Textildienstleister CWS-boco, das auf Gebäudetechnik spezialisierte Hermann-Rietschel-Institut der TU-Berlin und die im Innenausbau tätige Firma Ritterwand. Bereits zum jetzigen Zeitpunkt ist die gebuchte Fläche im Vergleich zur Vorveranstaltung um 33 % gestiegen. Neben Unternehmen aus Deutschland beteiligen sich wieder zahlreiche Firmen aus dem Ausland an der Fachmesse. Zu den wichtigsten Ausstellerländern neben Deutschland gehören Österreich, Großbritannien, Korea, Hongkong, Italien, Belgien, die Niederlande und die Türkei. Mit großen Gemeinschaftsständen nehmen das Deutsche Reinraum-Institut (DRRI), die Gruppe um mycleanroom.de und die österreichische Reinraumgesellschaft teil.
Mit ihrem interdisziplinären Ansatz richtet sich die Cleanzone an alle Hightech-Industrien, die wegen der Produktqualität und des Mitarbeiterschutzes auf Reinheitstechnik setzen. Durch den digitalen Wandel, den Umstieg auf regenerative Energien oder neue medizinische Verfahren wird die Zahl der Hersteller, die unter hochreinen Produktionsbedingungen fertigen, auch in den nächsten Jahren steigen. Neue und erfahrene Reinraumbetreiber finden auf der Fachmesse die Möglichkeit, sich über Innovationen, neue Verfahren und Richtlinien auszutauschen und können von den Erfahrungen der Experten aus anderen Industrien profitieren. Die thematischen Schwerpunkte der Messe richten sich an den Branchentrends aus. 2018 stehen moderne personalisierte Medizin und biotechnologisch hergestellte Pharmaka, digitale Simulationen von Prozessen beim Bau oder der Produktion sowie Aspekte der Daten- und Fälschungssicherheit im Fokus. Die Top-Themen werden auf den zahlreichen Events der Cleanzone 2018 diskutiert, unter anderem auch auf der Cleanzone Conference (Programm siehe auch Topstory-PDF).
Hochkarätige Vorträge und interdisziplinäre Sprecher
In vier spannenden Vortragsreihen „Cleanroom for Life“, „Upgrade your cleanroom efficiency“, „Clean Life Sciences – The next level“ und „Cleanroom: Modeling the future“ vermittelt die Cleanzone Conference Fachwissen für Einsteiger und Experten, für Betreiber von Reinräumen von den Life-Sciences bis zur Mikrotechnologie. Ob Hygieneexperten, Spezialisten aus der Gebäudetechnik, Reinraumprofis oder Psychologen – Sprecher aus den unterschiedlichsten Fachrichtungen betrachten alle Aspekte der reinen Produktion.
Wenn der Kunde plötzlich Reinraumqualität verlangt, sind Zulieferer oft verunsichert. Tipps, um hier die richtige Lösung zu finden, gibt Professor Dr. Horst Weißsieker, Sachverständiger für Reinraumtechnik, in seinem Vortrag im Block. „Cleanroom for Life“. Welche Möglichkeiten es gibt, sich einen sofortigen Überblick über vorhandene Keimbelastungen zu verschaffen, führt der Spezialist für Krankenhaushygiene Dr. Christian Raiss vom Hygiene-Institut Aysid aus. Weitere Vorträge in dieser Reihe behandeln Themen wie Personal- und Produktionshygiene sowie Daten- und Fälschungssicherheit.
Effizienz im Reinraum hat viele Facetten. Neben dem Einsparen von Energie gerade auch im Bereich der Klima- und Lüftungstechnik, stehen neue Softwarelösungen hoch im Kurs, die Prozesse vereinfachen und Maschinen und Menschen optimal verknüpfen, um Informationen zu teilen und Störfälle zu reduzieren. All diese Aspekte bildet das Modul „Upgrade your cleanroom efficiency“ ab. Sprecher hier sind unter anderem Professor Dr.-Ing. Martin Kriegel vom Hermann-Rietschel-Institut der TU Berlin und Dr. Udo Gommel vom Fraunhofer IPA aus Stuttgart.
Durch hochtoxische Zytostatika, neue individualisierte Behandlungsformen oder die Entwicklung neuer Generationen von Antibiotika spielen Produkt- und Personenschutz im Reinraum in der Medizin eine immer größere Rolle. Über dieses Thema referiert der Containment-Spezialist Richard Denk von Skan im Modul „Clean Life Sciences – The next level“. Nikolaus Ferstl, technischer Leiter vom Uniklinikum Regensburg, spricht im selben Block über keimabtötende Oberflächen, neue Anlagentechnik und innovative Software für eine hygienegerechte und effiziente Arzneimittelherstellung. Welche Vorteile „Virtual Reality“ für Schulungen bieten kann, zeigt der Psychologe Sebastian Scheler vom österreichischen Start-up-Unternehmen Innerspace.
Digitale Modelle, die Prozesse simulieren, werden für die Reinraumtechnik immer wichtiger und zwar in der Produktion selbst genauso wie bei Planung, Bau und Betrieb des Gebäudes. Ob wir „BIM ready“ sind, fragt Professor Dr.-Ing. Christoph van Treeck, der den Lehrstuhl für energieeffizientes Bauen an der RWTH Aachen innehat, in seinem Vortrag in der Reihe: „Cleanroom: Modeling the future“. Auch Frank Jansen, beim VDI zuständig für Bautechnik und TGA, geht auf die Gebäudeplanung nach der BIM-Methode (Building Information Modeling) ein und bespricht die Chancen und Risiken für die Reinraumtechnik. Außerdem spricht Dr. Udo Gommel in diesem Modul über die Zukunft der Reinheitstechnik.
Highlights der Cleanzone Plaza
Neben den fachwissenschaftlichen Vorträgen in der Konferenz, finden auf der Cleanzone Plaza mitten im Messegeschehen Podiumsdiskussionen, Ausstellervorträge und die Präsentation der Nominierten sowie die Preisverleihung des Cleanroom Awards 2018 der ReinraumAkademie statt. Mit Internationalität punktet die Fachmesse auch im Plaza-Programm: Die 2017 erfolgreich eingeführten Länderportraits werden fortgeführt. Im Blickpunkt stehen 2018 unter anderem die Chancen und Risiken für den Einstieg in den russischen Markt. Die Pharma 2020-Strategie der russischen Regierung sieht vor, dass 90 % aller strategisch bedeutsamen und lebenswichtigen Medikamente lokal produziert werden sollen. Internationale Pharmaunternehmen müssen sich jetzt strategisch überlegen, wie sie ihre Präsenz im russischen Markt ausrichten. Wie das erfolgreich gelingen kann, führt ein Alex Stolarsky von der auf die GUS-Staaten spezialisierten Schneider Group im Länderportrait „Russland“ aus.
Eine der drängendsten Fragen unserer Zeit: Ist nachhaltige Fischzucht ohne Antibiotikaeinsatz zum Schutz der Weltmeere und des Konsumenten möglich? Professor Gernod Dittel spricht über den Einsatz der modularen Shellbe-Einheit als Forschungslabor, um für die Fischzucht im Mittelmeerraum neue Wirkstoffe zu entwickeln und zu testen. Außerdem steht bisher eine Podiumsdiskussion zu Reinraum 5.0 fest im Programm. Hier geht es um einen Ausblick auf zukünftige Herstellungsmethoden und Prozesse in der Industrie. Auch Technologien und Fragen zum internationalen Produkthaftungsrecht sind ein Highlight mit dem Vortrag von Lisa Kessler, Dittel Engineering, zu „Product Liability“.
Forschung und Entwicklung groß geschrieben
Die Themen Forschung, Entwicklung und Nachwuchs spielen sowohl auf der Cleanzone Plaza als auch auf dem Forschungsareal Cleanzone Campus eine wichtige Rolle. Auf dem Campus-Areal präsentieren sich die Hochschule Albstadt-Sigmaringen, das Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), das Hermann-Rietschel-Institut (HRI) der TU Berlin, die Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden und das eidgenössische Institut für Metrologie (METAS). Abgerundet wird das Eventprogramm der Cleanzone von den Cleanroom Talks der ReinraumAkademie. In kleinen Podiumsdiskussionen besprechen Experten Themen wie „Reine Luft und Filtertechnik“, „Modernes Reinraum-Design“, “Reinraumreinigung und externe Dienstleister“ und „Reinraum und Krankenhaus“. Unter dem Motto „Meet the expert“ können Interessenten Fachleute auf dem Gemeinschaftsstand des DRRI treffen.
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