Geschlossenes System für das Pulverhandling
05.03.2013 -
Geschlossenes System für das Pulverhandling – Vollständig staubfreie Umgebung erlaubt Arbeit ohne spezielle Schutzkleidung.
Ein weltweit führender Pharmaproduzent hat seine Transport- und Abfüllanlagen für pulverförmige Feststoffe zu einem geschlossenen System für die Produktion unter Reinraumbedingungen umgebaut.
Mit der Planung und Realisierung wurde die Profilling Division, ein Unternehmensbereich der Frewitt in Fribourg/Schweiz, beauftragt.
Neben der Verarbeitung gut fließender und stark brückenbildender Feststoffe standen die Einhaltung der Richtlinien gemäß GMP, FDA und ATEX im Zentrum der Vorgaben.
Bisher waren das Abfüllen, Mahlen, Trocknen und Austragen von Feststoffen als voneinander losgelöste, isolierte Prozesse ausgestaltet.
Damit einher gingen umständliche, kosten- und zeitintensive Transporte, begleitet von hohen Aufwendungen, um die Reinhaltung des Produkts und den effektiven Schutz des Bedienpersonals zu gewährleisten.
In der Folge galt es, die unterschiedlichen Prozesse zu einem geschlossenen Ablauf mit Komponenten für das Abfüllen und Entleeren, Reinigungsanlagen und einem Inertisierungssystem zusammenzufassen.
Einerseits war dabei der absolute Kontaminationsschutz bediener- und produktseitig gefordert, andererseits musste der Transport sowohl schlecht fließender als auch wenig und stark brückenbildender Produkte gesichert sein. Gleichzeitig ließ sich mit der neuen Anlage gegenüber dem früheren Offline-Verfahren eine erhebliche Vereinfachung und Rationalisierung des Gesamtprozesses erzielen.
Dank ihrer prozessübergreifenden Kompetenzen konnte die Profilling Division von Frewitt eine ganzheitliche Lösung unter strenger Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und der Vorschriften, wie sie im Rahmen von GMP (Good Manufacturing Practice), der FDA (Food and Drug Administration) und ATEX (Explosionsschutz) vorgegeben sind, ausarbeiten.
Die im Zeitraum von lediglich 12 Monaten konzipierte, geplante und in Betrieb gegangene Anlage beinhaltet im Wesentlichen das Umfüllen des Schüttguts von einer Schälzentrifuge in Container mit einem Fassungsvermögen von jeweils 1.000 l, das Entleeren in einen Trockner und den anschließenden Transport über ein pneumatisch betriebenes Rohrleitungssystem an die Prozessstufen Mahlen, Filtrieren, Trocknen und Abfüllen in die Endgebinde (Trommeln und Fässer).
Bei der Konzeption der Anlage galt es, die neuen Bau- und Funktionsgruppen unter Wahrung der Kompatibilität mit den bestehenden Komponenten zu kombinieren.
Der Schutz der Bauteile gegenüber aggressiven Substanzen ist durch die elektropolierten Oberflächen bzw. die mit Halarbeschichtung veredelten Container gesichert.
Prozess unter Reinraumbedingungen
Bei der Ausarbeitung des Anlagenkonzepts zählten die Reinraumbedingungen zu den zentralen Vorgaben. Aufgrund ihrer Erfahrungen und des Verständnisses der Zusammenhänge zwischen der Toxizität eines Stoffes (OEB-Klassen) und der Teilchenkonzentration (OEL, μm/m3) trafen die Profilling-Ingenieure die aus Sicht der Sicherheit und der Kosten optimale Komponentenwahl.
Um bereits beim Befüllen der Container aus der Schälzentrifuge unter Reinraumbedingungen arbeiten zu können, kommt eine spezielle Andockvorrichtung für das staubdichte Abfüllen zur Anwendung.
Die dicht verschlossenen, bis dreifach stapelbaren Container werden über handelsübliche Flurförderfahrzeuge verschoben und an eine Container- Entleerstation angedockt. Die Entleerung in den Trockner ist mit einem Verschlusssystem wiederum staub- und kontaminationsfrei gelöst.
Die dank dem geschlossenen Prozess vollständig staubfreie Umgebung erlaubt es dem Bedienpersonal, ohne spezielle Schutzkleidung zu arbeiten.
Im Interesse einer optimalen Verarbeitung auch schwerfließender Erzeugnisse wird der Austrag durch ein zwischen Prozess und Gebinde geschaltetes Profi-Sword aktiv unterstützt, ohne dass dabei eine Prozessunterbrechung eintritt.
Das Profi-Sword wurde speziell für Anwendungen in den Bereichen Chemie, Pharma und Lebensmittel entwickelt, wo absolut staubfreie und kontaminationsgeschützte Prozesse gefordert sind.
Beim Design der Komponente wurden die kompakten Ausmaße und der Hygieneaspekt gleichermaßen berücksichtigt. Der Antrieb kann bei Bedarf räumlich getrennt angeordnet werden.
Kurzprofil Frewitt
Die Frewitt ist in zwei Unternehmensbereiche, die Drymilling Division und Profilling Divison, gegliedert. Der Bereich Drymilling entwickelt und baut Zerkleinerungs- und Mahlanlagen in unterschiedlicher Ausführung (Hammermühlen, oszillierende Mühlen, konische Siebmühlen).
Die Profilling Division hat sich auf das System-Engineering mit Beratung, Planung, Konzeption und Realisation anwenderspezifischer Gesamtlösungen für den Transport, das Dosieren, Wägen und Abfüllen von Feststoffen spezialisiert.
Die Schlüsselkomponenten für kritische Funktionen wie das Abfüllen, Austragen, Dosieren und Wägen werden im eigenen Haus entwickelt
Kontakt:
Frewitt SA
Granges-Paccot/Schweiz
Tel.: +41 26 46074 00
Fax: +41 26 46074 59
info@profilling.com
www.frewitt.com
Frewitt SA, Buchen
Vertriebsbüro Deutschland
Bernhard Strebel
Tel.: 06281/564540
Fax: 06281/564539
b.strebel@frewitt.com