Anlagenbau & Prozesstechnik

Perfekte Sicherheit ist mehr als ein Produkt

Zertifizierte SIL Drehgeber, Sicherheitsmodule und Dienstleistungspakte

08.12.2014 -

Mit einem gereiften Portfolio an SIL2 und SIL3 zertifizierten Drehgebern, Modulen und Dienstleistungen, bereitet sich Kübler auf den industriellen Alltag der Zukunft vor.

In vielen ganz unterschiedlichen Einsätzen kristallisierte sich heraus, dass zunehmend drei Kernaspekte zählen: Größtmögliche Sicherheit bei einfacher, flexibler Integration und Bezahlbarkeit. Vor dem Hintergrund eines globalisierten Marktes wird die Vereinbarkeit von Sicherheit und bestmöglicher Maschinenverfügbarkeit bedeutender. Wenn Unternehmen nicht nur Nischenmärkte betreiben wollen, müssen sie - auch im Kerngebiet der Sicherheitstechnologie, Europa - so produzieren, dass sie im Rest der Welt reüssieren: Preisgetrieben.
Einfache Integration und leichte Programmierbarkeit: Das neue Kübler Sicherheitsprogramm ist modular. Kübler Safety-M steht für eine Vielzahl neuer Module: Beginnend beim Allrounder Safety-M compact für klar umrissene Anwendungen und weiterhin abgerundet mit den Geräten Safety-M modular für komplexe Automatisierungsaufgaben, die vor allem unkompliziert gelösten werden sollen. Kübler Safety-M kann und soll wachsen; und ist - skalierbar - die perfekte Lösung für Applikationen, die auch in der nächsten Modernisierungs- oder Erweiterungsphase der Maschine noch perfekte Sicherheit bieten sollen.

Keine Rechnung mit Unbekannten

Das Kreuz mit den Altmaschinen! Steuerlich sind sie längst abgeschrieben, verrichten aber ihren Dienst so zuverlässig wie am ersten Tag. Die mechanischen Hauptkomponenten sind in tadellosem Zustand, und auch das vorhandene Werkzeug wurde mit hohen Kosten speziell für die Maschine angefertigt. Viele Argumente also, die gegen ein Ausmustern oder gar Verschrotten sprechen.
Nun darf gerechnet werden: Angenommen, der Stromverbrauch der Maschine ist nicht mehr zeitgemäß. In energieintensiven Branchen, wie etwa in der Metallverarbeitung, kann dies ein wesentlicher Kostentreiber sein. Welche Modernisierungsmaßnahmen aber lohnen sich vor diesem Hintergrund? Welche Kosten und Nutzen sind realistisch, und wie wirtschaftlich ist die generalüberholte Maschine im Vergleich zur Neuanschaffung?
Noch mehr Unbekannte gesellen sich zur Rechnung, wenn aufgrund der Umstellung von Steuer- und Regelungstechnik auch eine neue Sicherheitsbetrachtung der Maschine fällig wird. Hier dürfen die Kosten für der Sicherheitstechnik die Energie-Einsparung durch neue Speise- und Rückspeiseeinheiten nicht gleich wieder neutralisieren. Sonst lohnt sich der Aufwand kaum. Ob sich eine Maschinenmodernisierung rechnet, steht also stark im Zusammenhang mit der passenden Sicherheitslösung.

Programmieren leicht gemacht
Für eben solche Einsätze, für das Umrüsten oder Nachrüsten von Maschinen bis hin zur maßgeschneiderten und funktionell ausgestatteten Neuanlage, bieten die Sicherheitsmodule Safety-M compact die notwendige Passgenauigkeit. Und ihre Beliebtheit wächst, denn gegenüber den größeren SPS bringen sie Vorteile mit. Über optionale OLED-Displays können sogar Anzeige- und Bedienfunktionen lokal übernommen werden. Mit den neuen Kübler Sicherheitsmodulen findet jede Automatisierungsaufgabe ihr entsprechendes Modul, zentralisiert in einem Schaltschrank, verteilt mit Querkommunikation in mehreren Schaltschränken bis hinzu dezentrale Installationen.

Beitrag zur Effizienz in der ­Metallfertigung
Gusseisen ist überall. Wir begegnen ihm täglich, sei es in unseren Autos als Motorblock, in unseren Häusern in Form von Heizungspumpen oder, wenn wir ein Bad in unseren - meist gusseisernen - Badewannen genießen. Zwar ist das archaische Verfahren und die Technik des Eisengießens seit quasi 5000 Jahren unverändert, doch hat sich in punkto Maschineneinsatz eine sprunghafte Entwicklung eingestellt. Die Branche zeichnet sich durch zunehmend komplexe Bauteile und eine hocheffiziente, schnelle Produktion aus. Der Wettbewerb duldet keine Stillstände mehr. Komponenten müssen im Handumdrehen ausgetauscht, Wartung besonders einfach zu handhaben sein. Auch hier gilt „Time is money". Vollportalkrane sorgen in Gießereien heute für enorme Arbeitserleichterungen. Sie verladen gefährliche Güter, rot glühende, bis zu 1600 Grad heiße Flüssigmasse oder hunderte Tonnen schwere Lasten; präzise und sicher. Durch die Aufständerung des Krans werden seine Kräfte in der Halle optimal genutzt. Die Kranintelligenz steckt zum großen Teil in ihren Windwerken: Sie sind es, die das positionsgenaue und sachte Anfahren regeln. Ausgestattet sind sie mit Hubwerküberwachungseinheiten, die vor Überlast sichern, mit Hubfrequenzumrichtern, mit einer Frequenzumrichtersteuerung für die Fahrantriebe und nicht zuletzt mit robusten SIL-Drehgebern am Hubmotor.

Starker Einsatz am Portalkran
Da Portalkrane in Gießereien besonders schwere oder heiße Lasten bewegen, besteht im Umgang höchste Gefahr für Mensch und Maschine. Nach der Arbeitsmittelbenutzerrichtlinie müssen die elektrischen und hydraulischen Steuerungen der hier im Einsatz befindlichen Maschinen der höchsten Sicherheitsstufe entsprechen. Nach der europäischen Norm EN ISO 13849-1 darf ein Fehler in der Maschinensteuerung nicht zum Verlust der Sicherheitsfunktion führen. Er muss „vor der nächsten Gefahr bringenden Bewegung entdeckt" und die „Bewegung der Maschine im Fehlerfall sicher gestoppt werden". Und diese Forderungen gelten nicht nur für Neumaschinen, sondern ohne Einschränkung auch für ältere Gebrauchtmaschinen. Erfüllen elektrische und hydraulische Steuerungen diese Anforderung nicht, bleibt nur die Alternative: Umrüsten oder Stilllegen.
Ein zentrales Element des Portalkrans ist die modulare Sicherheitstechnik, die alle elektrischen und hydraulischen Steuersignale verarbeitet. Und weil gerade im Stahlbereich die hohe Maschinenverfügbarkeit zählt, ist hier der Safety-M modular mit einem AS-i Systembus für den Einsatz prädestiniert. Beim Ausfall einzelner Module oder wenn der betroffene Anlagenbereich offline gehen sollte, arbeitet die Zentrale zuverlässig durch. Systemfehler gehören damit der Vergangenheit an.

Kommunikationsspezialisten
Module der Baureihe Safety-M modular sind hochkommunikativ: Ihre Schnittstellenvielfalt reicht von Feldbus wie CANopen, Profibus DP, über Industrial Ethernet wie Profinet, EtherCat, EtherNet/IP bis hin zu Profisafe und mehr. Trotz ihrer kompakten Bauform bieten schon die Basismodule einiges an Leistung auf: Bis zu acht Ein- und Ausgänge stehen für unterschiedliche Informationen zur Verfügung.
Zusammen mit den Erweiterungsmodulen lassen sich diese Einsätze jedoch entscheidend erweitern: Das Leistungsspektrum der derzeit 22 verschiedenen Sicherheitsmodule umfasst dabei Ein- und Ausgänge für Lichtgitter, Zugangskontrollen, Not-Halt-Taster oder Schlicht Meldeleuchten, sichere potenzialfreie Relaiskontakte und natürlich verschiedene sichere Drehzahlwächter zur optimalen Abdeckung aller Antriebssicherheitsfunktionen mit verschiedenen Geberschnittstellen.

Sicherheit ist kein Produkt
Die neue modulare Kübler Sicherheitserie Safety-M bietet Rundum-Sicherheitslösungen, die mit den Automatisierungsaufgaben mitwachsen, zum bezahlbaren Preis. Dabei eignen sie sich gleichermaßen für die Nach- und Umrüstung von Maschinen wie für deren Neukonzeption. Safety-M zeigt, dass auch komplexe Automatisierungsaufgaben einfach und ohne viel Programmierung umzusetzen sind. Das macht sie so schnell. Safety-M Module entsprechen exakt ihrer Automatisierungsaufgabe und wachsen bei einer Anlagenvergrößerungen mit. Der umfangreiche Kübler Service tut ein Übriges, damit die flexible Aufgabe einfach und unkompliziert gelöst wird. Denn gleich wie dezentral oder flexibel das System sein mag: Sicherheitstechnik ist bei Kübler eine Lösung aus verschiedenen Puzzleteilchen.

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