Flexible Rührtechnik kombiniert mit Sicherheitstechnik – für Ex- und Nicht Ex-Bereich
Angeklemmt und sicher
IBS hat portable und flexible Anklemm- und Stativrührwerke weiterentwickelt und sichere Lösungen erarbeitet, die Funktionalität wie Sicherheit berücksichtigen.
Das Rühren und Mischen an offenen Behältern, wie bspw. Fässern oder mobilen Behältern, gehört in der Praxis weiterhin zu den häufigsten Rühraufgaben in Unternehmen. Hierfür eignen sich portable und flexible Rührwerke, dazu gehören unter anderem Anklemm- und Stativrührwerke. Der Einsatz von flexiblen Rührwerken erfordert jedoch ein integratives Sicherheitskonzept, das sich gleichermaßen an Hersteller wie Betreiber wendet. Dieser Beitrag zeigt, dass die Sicherheit von flexiblen Rührwerken durch konstruktive Maßnahmen gewährleistet und die Funktionalität dabei nicht beeinträchtigt wird.
Anklemmrührwerke stellen die einfachste Möglichkeit dar, das Rührwerk am Behälter zu befestigen. Dabei stehen Flexibilität, Funktionalität und Sicherheit im Vordergrund. Das neue IBS-Anklemmruehrwerk, wie auf Abb. 1 dargestellt, bietet bewährte Rührtechnik für den flexiblen Einsatz an offenen Behältern und ist zugleich mit der neuesten Sicherheitstechnik auch als Kompletteinheit mit CE-Erklärung erhältlich.
Die Anklemmrührwerke zeichnen sich sowohl durch eine robuste und sicherere Ausführung als auch einfache Handhabung aus. Die Anklemmrührwerke sind schwenkbar, was eine einfache Lageveränderung der Rührwelle ermöglicht. So können unterschiedliche Rühraufgaben gelöst und effiziente Rührergebnisse erzielt werden.
Funktionalität und Sicherheit
Das Rührwerk kann über den Anklemmer problemlos um die vertikale (0°–90°) und horizontale Achse gedreht werden. Es wird in der gewünschten Schwenkposition über den Feststellhebel und zusätzlich über zwei Kugelsperrbolzen durch Rasterbohrungen gesichert. Das Wellenschutzrohr aus Edelstahl verhindert ein Berühren mit der rotierenden Rührwelle und verfügt über Bedienungsschlitze zur (De)Montage der Rührwelle.
Die Wellenverbindung zum Antrieb ist standardmäßig eine Hülsenkupplung. Die doppelte Rührwellenlagerung in der Edelstahllaterne ist für einen robusten und langlebigen Einsatz konstruiert. Bei dieser Ausführung ist die Wellenverbindung ein Gewinde, kompatibel zu den ehemaligen Typen EMK040.
Neu sind neben den mechanischen auch die elektrischen Sicherheitseinrichtungen mit Endschaltern zur Schwenkwinkelabfrage und Behältererkennung. Die Steuerung erfolgt im angebauten Ein-Ausschalter mit Not-Aus und CEE-Stecker. Jetzt heißt es nur noch das Rührwerk eingesteckt und los gerührt! Das Anklemmrührwerk stellt somit eine sichere und vollständige Maschine im Sinne der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG dar und erhält die CE-Konformität und ist mit vielen weiteren Optionen lieferbar: wahlweise mit Getriebe, Edelstahlmotor, Drehzahlverstellung, in Ex-Ausführung, etc.
Stativrührwerke für offene Behälter
Neben den Anklemmrührwerken eignen sich auch Stativrührwerke für den flexiblen Einsatz an offenen Behältern. Die IBS-Stativrührwerke gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, bspw. als mobile Fahr- oder stationäre Boden- oder Wandstative. Die Hubvorrichtung erfolgt entweder per Handseilwinde oder elektrisch mittels Hubspindel. Alle sicherheitsrelevanten Funktionen, wie Behältererkennung, Rührwerksfreigabe nur in unterer Tischposition, Schwenkwinkelabfrage, etc. werden per Endschalter überwacht.
Stativrührwerke finden in den allermeisten Industrien Anwendung: vom Abwasser über die chemische bis hin zur pharmazeutisch-kosmetischen Industrie. Abhängig von der jeweiligen Branche müssen die Stativrührwerke sehr unterschiedliche Anforderungen erfüllen, die sich wiederum in den unterschiedlichen Bauformen und eingesetzten Materialien wiederspiegeln.
Pharmaausführung und Sicherheit
Die Pharma- und Kosmetikindustrie stellt besonders hohe Anforderungen an die Konstruktion von Stativrührwerken, da neben einer robusten und sicheren Bauweise sowie einer einfachen Handhabung, auch die Reinigbarkeit, das sogenannte „hygienic design“, eine wesentliche Rolle spielt. Bei der Weiterentwicklung werden Edelstahl(getriebe)motoren für Rührwerk und Hub eingesetzt und Schaltschränke mit geschliffener Oberfläche, Dachschräge und FDA-konformer Dichtung verwendet. Die Antriebe für Rührwerk und Hub erfüllen die Schutzart IP65, was eine unkomplizierte Reinigung ermöglicht.
Besonders hohe Anforderungen werden an die produktberührten Teile gestellt. Diese müssen zusätzlich zur guten Reinigbarkeit häufig auch leicht demontierbar und trotzdem sicher sein. Ein Beispiel zeigt, dass ausziehbare Wellenschutzrohr, welches durch Drehen ganz ohne Werkzeug zur Reinigung abgenommen werden kann. Auch die Rührwelle ist über ein Gewinde schnell und einfach zu (de)montieren. Der Propeller ist mit der Rührwelle verschweißt und die Schweißnähte und Oberfläche sind geschliffen, um ein Absetzen von Schmutz und Keimen zu vermeiden. Die Edelstahlvierkantsäulen mit eingebauten induktiven Sensoren und innenliegender Verkabelung sorgen für glatte Oberflächen und machen das Rührwerk sicher.
Dieses IBS-Pharmastativ wurde für stationäre Container ausgelegt. Aufgrund von beengten Platzverhältnissen und gewünschter Flexibilität bei den Behälterdurchmessern, wurde ein optischer Sensor zur Behältererkennung eingesetzt. Ein zusätzliches Fixieren des Behälters ist aufgrund des Containergewichts nicht erforderlich.
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IBS Ing.- Büro Schaber
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