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Industriegasespezialist Messer zeigt sich resilient

23.04.2025 - Trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds hat Messer, der weltweit größte Spezialist für Industrie-, Medizin- und Spezialgase in Privatbesitz, im Geschäftsjahr 2024 seine Resilienz unter Beweis gestellt.

Der Konzernumsatz stieg um 2%* auf rund 4,5 Mrd. EUR, da Messer Produktkapazitäten erhöht und Neukunden gewinnen konnte, unteranderem aus der Luft- und Raumfahrt sowie der Halbleiterindustrie. Das EBITDA stieg um rund 10%* auf 1,4 Mrd. EUR. Messer investierte rund 0,9 Mrd. EUR in die Sicherung des zukünftigen Wachstums durch den Bau zusätzlicher Anlagen und die Instandhaltung bestehender Anlagen. Darüber hinaus sicherte sich Messer im Jahr 2024 Heliumvorräte in den USA.

„Das Industriegasegeschäft erweist sich auch in global herausfordernden Zeiten als resilient, unterstützt durch einen breit diversifizierten Kundenstamm und eine regionale Präsenz“, erklärt Bernd Eulitz, CEO von Messer, und fügt hinzu: „Der überwiegende Teil unserer Produkte wird lokal für lokale Kunden hergestellt, wobei das grenzüberschreitende Geschäft nur einen geringen Anteil ausmacht.“ Zudem erweiterte Messer sein Team und beschäftigte Ende 2024 über 11.800 Mitarbeitende gegenüber rund 11.500 im Vorjahr.

Regional diversifiziertes Industriegasegeschäft
Der Umsatz der Messer-Gesellschaften in Nord- und Südamerika belief sich im Geschäftsjahr 2024 auf rund 2,4 Mrd. EUR, was einem Anstieg von 4%* gegenüber dem Vorjahr entspricht. Rund 1,6 Mrd. EUR des regionalen Gesamtumsatzes entfallen auf die USA, 0,3 Mrd. EUR auf Kanada und 0,4 Mrd. EUR auf Lateinamerika.

Die Investitionen in dieser Region konzentrierten sich größtenteils auf die USA. Der Schwerpunkt lag dabei auf strategischen Projekten zum Ausbau der Marktsegmente Luft- und Raumfahrt, Halbleiterindustrie und Medizintechnik sowie auf Investitionen im Heliumgeschäft. Investitionen in Lateinamerika unterstützen das Wachstum von Messer und stärken die Versorgungssicherheit in der Region.

In Europa erzielte Messer einen stabilen Umsatz von rund 1,3 Mrd. EUR. In Westeuropa erzielte Messer einen Umsatz von 0,5 Mrd. EUR, während Mittel- und Südosteuropa mit jeweils 0,4 Mrd. EUR zum Umsatz beitrugen.

Zu den Investitionsprojekten in der Region gehörten Kohlendioxid-Produktionsanlagen in Österreich, Polen, der Tschechischen Republik, Slowenien und Serbien. In Belgien begann Messer den Bau der ersten industriellen Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff im Land. Die 25-Megawatt-Anlage in Zeebrügge ist Teil des Joint-Ventures Hyoffwind, das 2026 in Betrieb gehen soll. In Deutschland trieb Messer als Joint-Venture-Partner der HyDN in Düren die Realisierung einer 10-Megawatt-Anlage für grünen Wasserstoff voran, deren Inbetriebnahme noch in diesem Jahr geplant ist. In Spanien nahm eine neue Abfüllanlage den Betrieb auf, um das Wachstum zu fördern und die logistische Effizienz im Nordosten des Landes zu verbessern. Weitere Investitionen in Generatoren, Gasreinigungs- und Abfüllanlagen wurden in der gesamten Region getätigt.

In Asien erzielte Messer einen stabilen Umsatz von 0,8 Mrd. EUR. Davon entfallen 0,7 Mrd. EUR auf China und 0,1 Mrd. EUR auf die ASEAN-Region. Das starke Umsatzwachstum in Vietnam kompensierte den Umsatzrückgang in China. Die positive Entwicklung in Vietnam ist auf die Nachfrage von Pipeline-Kunden und nach Flüssiggasen zurückzuführen, die die Auslastung neuer Produktionsanlagen beschleunigte.

In der ASEAN-Region investierte Messer weiterhin insbesondere in Vietnam. Neben dem weiteren Ausbau der On-Site-Kapazitäten für Kunden aus der Stahlindustrie, tragen Investitionen in Endmärkte wie Lebensmittelverarbeitung, Elektronik und Gesundheitswesen zur Diversifizierung für Messer in diesem Land bei. In Thailand wurden die Investitionen in die erste Produktionsanlage fortgesetzt.

In China investierte Messer in Luftzerlegungsanlagen, Generatoren sowie Anlagen zur Herstellung und Reinigung von Spezialgasen, um Kunden in Endmärkten wie der Stahl-, Chemie-, Elektronik-, Pharma- sowie der Lebensmittel- und Getränkeindustrie zu unterstützen.

Langfristige Finanzierung erfolgreich gesichert
Im Geschäftsjahr 2024 wurden 1,3 Mrd. EUR durch Privatplatzierungen und 1,15 Mrd. EUR durch Schuldscheindarlehen erfolgreich aufgenommen, um ausstehende Akquisitionskredite vollständig zu refinanzieren und die langfristige Finanzierung sicherzustellen. Die Nettoverschuldung belief sich Ende 2024 auf 3,6 Mrd. EUR, wobei die liquiden Mittel insgesamt 0,5 Mrd. EUR betrugen.

* Konsolidierte Finanzdaten für Messer, wobei die Vorjahreszahlen pro forma dargestellt sind und den Umfang des laufenden Geschäftsjahres sowie Anpassungen im Zusammenhang mit der Übernahme von Messer Industries im November 2023 widerspiegeln.

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