„Wir brauchen eine Kombination aus Verfahren und Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.”

Sucheta Govil, Chief Commercial Officer bei Covestro, erläutert die Maßnahmen, um Emissionen in der Produktion zu reduzieren, so: „Das klare Ziel: Bis 2035 wollen wir klimaneutral in Scope 1-  und -2-Emissionen sein. Dafür optimieren wir fortlaufend unsere Prozesse und setzen auch völlig neue, innovative Verfahren ein. Ein Beispiel dafür ist die Installation neuer Katalysatoren in unseren Salpetersäure-Anlagen, was allein 60.000 t CO₂-Äquivalente einspart. Ein weiteres Beispiel von vielen ist unsere neue World-Scale-Anlage zur Chlorelektrolyse an unserem Standort im spanischen Tarragona. Die dort eingesetzte, von uns mit Partnern entwickelte Sauerstoffverzehrkathoden-Technologie reduziert den Energieverbrauch in der Chlorherstellung um bis zu 25 %.“

Für Govil ist der holistische Ansatz bei der Digitalisierung wichtig; sie betont: „Wir schauen generell auf drei große Bereiche für die Digitalisierung:  Unsere Produktion, Forschung & Entwicklung sowie das Lieferkettenmanagement. In der Produktion haben wir dabei wiederum verschiedene mögliche Ansätze: Durch sammeln von Produktions-, Verbrauchs- oder Emissions-Daten in einem zentralen ‚Data Lake‘ schaffen wir Transparenz und machen mit selbst entwickelter oder eingekaufter Software- beziehungsweise High-Performance-Computing und AI die Analyse dieser Daten möglich. Ein Beispiel für die Umsetzung dieser Gedanken in der Produktion ist unser Tool Ceepter, Covestro Energy & Emission Prediction Tool for Environmental Report­ing. Dieses Vorhersage- und Berechnungstool verarbeitet Daten wie geplante Produktionsmengen, anlagenspezifische Energieverbräuche, Daten aus laufenden Energieeffizienzprojekten, Grünstromverträge, externe Einflussfaktoren und mehr, um die Treibhausgasemissionen von Covestro vorherzusagen. Damit lassen sich dann unterschiedliche Szenarien für mögliche Optimierung sehr schnell berechnen und betrachten.

Es braucht also eine Kombination aus Verfahren und Lösungen, und zwar entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Auf Basis von Daten und mithilfe von menschlicher und künstlicher Intelligenz entwickelte, hochmoderne und maximal effiziente Produktionstechnologie, die mit erneuerbarer Energie und alternativen Rohstoffen betrieben wird, für Produkte, die im geschlossenen Kreislauf geführt werden können. Ich bin optimistisch, dass unsere Anstrengungen in der gesamten Industrie uns Schritt für Schritt diesem Ziel näher bringen.“

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