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Klimaneutralität: Großbritannien und Deutschland vereinbaren Zusammenarbeit

03.11.2023 - Die britische und die deutsche Regierung haben ein Partnerschaftsabkommen unterzeichnet. Dieses soll dazu beitragen, sichere, erschwingliche und saubere Energie für Konsumenten in beiden Ländern zu gewährleistet und Energiesicherheit zu verstärken.

Als Teil der neuen Partnerschaft, die von der britischen Ministerin für Energiesicherheit, Claire Coutinho, und dem Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Robert Habeck, unterzeichnet wurde, haben das Vereinigte Königreich und Deutschland ihre gemeinsame Zielsetzung und ihre Verpflichtung bekräftigt, Klimaneutralität zu erreichen und den Ausstieg aus der ungebremsten Nutzung fossiler Brennstoffe fortzusetzen.

Dieser Meilenstein folgt auf die bedeutende Wasserstoffpartnerschaft, die kürzlich von den beiden Regierungen in Berlin unterzeichnet wurde, um die Entwicklung einer internationalen Wasserstoffindustrie zu beschleunigen.

Als Teil der neuesten Vereinbarung haben beide Länder ihre Verpflichtungen zum Pariser Abkommen bekräftigt, um die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad zu beschränken.

Im Rahmen der Energie- und Klimapartnerschaft verpflichten sich beide Länder zum:

• Austausch von Branchenkenntnissen und Fachwissen zur Verbesserung der Erforschung der Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung, einschließlich des grenzüberschreitenden Transports von CO2. Des Weiteren soll die Zusammenarbeit mit der Industrie und mit Stakeholdern gefördert werden. 

• Stärkung und Förderung der regionalen und globalen Energiesicherheit, einschließlich Diskussionen über Wintervorbereitung, Sicherheit der Infrastruktur und der Lieferketten.

• Austausch von bewährten Praktiken und Erfahrungen bei der Dekarbonisierung von Industrie, Gebäuden und im Wärmesektor, sowie Energieeffizienz und Netto-Null-Politik und -Strategien.

Die britische Ministerin für Energiesicherheit, Claire Coutinho, sagte: „Das Vereinigte Königreich und Deutschland sind sich in Bezug auf saubere, erschwingliche Energie einig und erkennen deren entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der nationalen und globalen Energiesicherheit an. Wir arbeiten bereits in der Nordsee zusammen, um unsere Ziele für eine weltweit führende Offshore-Wind-Industrie zu erreichen und unsere beiden Länder über elektrische Interkonnektoren miteinander zu verbinden. Mit der heutigen Vereinbarung werden wir unsere Partnerschaft ausweiten und vertiefen, um sicherzustellen, dass wir in Europa und der Welt weiterhin führend sind, wenn es um den grünen Wandel geht.“

Der deutsche Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Robert Habeck sagte: „Deutschland und das Vereinigte Königreich stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Wir haben gute Fortschritte beim Übergang zur Klimaneutralität gemacht, aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns. Die Zusammenarbeit mit zuverlässigen Partnern kann allen helfen, nicht nur schneller, sondern auch besser voranzukommen.

Wir können durch unsere Erfahrungen voneinander lernen, Wissen austauschen und zusammenarbeiten, um unsere gemeinsamen Ziele zu erreichen. Die heute unterzeichnete gemeinsame Erklärung baut auf einer langen Geschichte der Zusammenarbeit auf und bietet einen soliden Rahmen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in der Zukunft."

Deutschland war der zweitgrößte Handelspartner für das Vereinigte Königreich in den vier Quartalen bis hin zum ersten Quartal von 2023; 8% des gesamten britischen Handels gehen darauf zurück. Britische und deutsche Unternehmen arbeiten bereits an gemeinschaftlichen Projekten in der Nordsee und beide Länder haben sich dazu verpflichtet, das Potenzial ihrer erneuerbaren Energien zu maximieren – dies wurde zuletzt beim Ostend North Sea Summit vereinbart.

Zudem befinden sich rund 75% der installierten Offshore-Wind-Kapazität in der Nordsee in deutschen und britischen Gewässern und sie helfen dabei, das britische Ziel von bis zu 50 GW Offshore-Windkraft zu erreichen; das beinhaltet bis zu 5 GW durch schwimmende Offshore-Windanlagen bis zum Jahr 2030.

Im Sommer begann der großangelegte Bau des mit 2,4 BPS bezifferten NeuConnect Projekts, dem ersten Unterwasser-Stromkabel zwischen Großbritannien und Deutschland, das das Potenzial hat, bis zu 1,5 Millionen Haushalte mit zuverlässiger, erschwinglicher und sauberer Energie zu versorgen, sobald es 2028 in Betrieb geht. Nach ihrer Fertigstellung wird sie die zweitlängste britische Mehrzweck-Stromleitung mit ca. 725 km Land- und Unterwasserkabeln sein und eine Verbindung zwischen Kent und Wilhelmshaven herstellen.

Ein weiteres Interkonnektoren-Projekt, das Deutschland und Großbritannien verbinden wird, befindet sich derzeit in der Entwicklung und wartet auf die behördliche Genehmigung durch Ofgem.

Kontakt

British Consulate-General

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