Logistiker müssen Lösungen liefern
Statement: Frank Schmidt, Gründer und Geschäftsführer, TST
Hier lesen Sie Ihre Antworten:
„Klimaschutz ist für uns kein Ziel, sondern ein unternehmerisches Prinzip. Es nimmt unmittelbar Einfluss auf unsere Transport- und Logistiklösungen, die Suche nach neuen Standorten, aber auch auf unsere Investitionsstrategie.
Neue Logistikzentren betreiben wir mit grüner Energie über große, dachgebundene PV-Anlagen. Wir wählen in erster Linie Standorte mit Anbindung an Schiene, Wasserstraße und den öffentlichen Personennahverkehr. Wir setzen im Regionalverkehr auf E-Lkw. Wir beteiligen uns aktiv an der Entwicklung der Wasserstoffinfrastruktur in Rheinland-Pfalz.
Denn wir wissen: Als Logistiker müssen wir in Zukunft nicht nur Waren und Dienstleistungen liefern, sondern Lösungen, mit denen unsere Kunden ihre Klimaziele erreichen. Gerade Chemie- und Pharmaunternehmen legen hohe Maßstäbe an die Wirksamkeit und Wahrhaftigkeit nachhaltiger, klimafreundlicher Lösungen in der Logistik. War Nachhaltigkeit in Ausschreibungen lange Zeit ein Randthema, ist es heute zu einem wichtigen Entscheidungskriterium geworden.
Deshalb planen wir neue Lager- und Logistikstandorte grundsätzlich nach Gold- und Platin-Standard der Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen – DGNB.
Verwenden CO2-arme Baumaterialien und recycelbare Stoffe. Wir sorgen für eine exzellente Dämmung, energieeffiziente Verglasung und natürliche Beleuchtung. WIr verbauen industrielle Groß-Wärmepumpenanlagen zur Beheizung von Hallen und Büros und nutzen Fahrzeuge mit modernster Antriebstechnologie.
Die größte Hürde für den Klimaschutz ist die lähmende Bürokratie in unserem Land. Es braucht heute eine ganze Nachhaltigkeitsabteilung, die sich beispielsweise um Förderanträge für E-Lkw kümmert, um Nachweispflichten und Regularien, die sich dem gesunden Menschenverstand verschließen. Ich würde mir wünschen, dass Deutschland das Bürokratiemonster schrumpft und administrative Prozesse durch Digitalisierung nachhaltig beschleunigt.“